Geschäft: Wie sauber ist unser Strom?

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.11.17
TitelWie sauber ist unser Strom?
ArtKR Interpellation
ThemaVerkehr, Bau, Energie, Gewässer
FederführungBau- und Umweltdepartement
Eröffnung16.2.2011
Abschluss27.9.2011
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 16. August 2011
VorstossWortlaut vom 16. Februar 2011
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person27.6.2024
1.8.2019Person27.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
27.9.2011Wortmeldung

Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

Die überaus grosse Abhängigkeit von Atomstrom ist nach Fukushima auch der Öffentlichkeit bekannt. Tragisch ist, dass die St.Galler Verwaltungsräte nicht früher einen Mix verlangten, welcher die Abhängigkeit von der Risikotechnologie «Atom» reduziert hätte.

Dass die Axpo erst im Jahr 2013 einen Herkunftsnachweis einführen wird, ist mehr als bedenklich. Das ist nicht nur unsensibel, sondern eine absolute Nachlässigkeit gegenüber den Konsumentinnen und Konsumenten. Dementsprechend ist auch eine Aussage zu den Vorwürfen, dass in Majak die Angestellten als auch die örtliche Bevölkerung erhöhter Strahlung ausgesetzt sind, nicht möglich. Immerhin wird beabsichtigt, die entsprechenden Verträge zu kündigen.

Die Antwort betreffend Rückstellungen für geplante Ersatzkraftwerke erstaunt. Wir nehmen das mal so zur Kenntnis, haben aber unsere Zweifel.

Dass der Grosskonzern ganze 100 Mio. Franken jährlich in erneuerbare Energien investiert, wird positiv herausgestrichen. Dass dieser Betrag im Verhältnis zu den Konzerninvestitionen verschwindend klein ist, wird hingegen nicht erwähnt. Auch die zukünftig geplanten Investitionen bis ins Jahr 2030 mit insgesamt 3 Mrd. Franken sind im Hinblick auf den Atomausstieg unverantwortlich tief und im Hinblick auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung absolut dürftig.

Beruhigend ist hingegen die Aussage, dass die Axpo an keinen Kohlekraftwerken beteiligt ist, die für den Schweizer Markt produzieren. Insgesamt stellen wir fest, dass konkrete Aussagen gemacht werden, die den zukünftigen Herausforderungen nach dem Atomausstieg in keiner Art und Weise gerecht werden.

Session des Kantonsrates vom 26. bis 28. September 2011