Geschäft: Frühzeitiger Handlungsbedarf bei der systematischen lohnwirksamen Qualifikation der Lehrpersonen (SLQ)?
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.12.29 |
Titel | Frühzeitiger Handlungsbedarf bei der systematischen lohnwirksamen Qualifikation der Lehrpersonen (SLQ)? |
Art | KR Interpellation |
Thema | Erziehung, Bildung, Kultur |
Federführung | Bildungsdepartement |
Eröffnung | 6.6.2012 |
Abschluss | 24.9.2012 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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1.8.2019 | Person | Beteiligung - Dürr-Widnau | 21.11.2024 |
1.8.2019 | Person | Beteiligung - Breitenmoser-Waldkirch | 27.6.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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24.9.2012 | Wortmeldung | Der Interpellant und die Interpellantin sind mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden. Einerseits fehlen mir konkrete Antworten auf die gestellten Fragen, und andererseits lässt die Antwort nicht erkennen, ob die Notwendigkeit und Wirksamkeit der systematischen lohnwirksamen Qualifikation (abgekürzt SLQ) kritisch hinterfragt wurde. Das Verfahren steht schon längere Zeit in der Kritik, weil kaum einmal eine ungenügende Beurteilung von Lehrpersonen erfolgte. Ausgerechnet in den letzten Jahren wohlverstanden 20 Jahre vor der Pensionierung findet keine Beurteilung mehr statt. Sehr erstaunt bin ich, dass es keine Statistik über die Ergebnisse der Qualifikationen geben soll, obwohl die SLQ gemäss Regierung ein wesentlicher Grundpfeiler in der Schulqualität darstellt. Auch nicht beantwortet wurde die konkrete Frage nach der Einsparung von Kosten oder Zeitaufwand je Jahr bei einem Verzicht auf die SLQ. Für mich ist das unverständlich. Die Regierung hat aber zumindest mit der folgenden Begründung zugegeben, dass vereinzelte Lehrpersonen bei der SLQ nicht genügen könnten: Die in der Zwischenzeit neu eingeführten Schulleitungen führen jährlich Mitarbeitergespräche durch und verfügen über Instrumente, um bei auftretenden Problemen unverzüglich und nicht erst im Rahmen der SLQ zu reagieren. Dieses Vorgehen ist sinnvoll und zu begrüssen. Damit stellt sich aber nun die Frage, weshalb wir das aufwendige System der SLQ noch brauchen. Das ursprüngliche Ziel der SLQ, auch bei den Lehrerinnen und Lehrern vom automatischen Lohnanstieg wegzukommen, wird nicht erreicht. Meiner Meinung nach ist ein Beurteilungsverfahren, das jährlich von 500 bis 600 Lehrpersonen durchlaufen wird und dessen Resultat mit einer Beurteilung von «sehr gut» und «gut» im Voraus feststeht, in der heutigen Zeit nicht mehr tragbar. Das SLQ dient nur mehr für eine intensive Selbstreflexion und Wertschätzung gegenüber den betroffenen Personen. Diese Aussagen stehen in der Antwort der Regierung. Entweder braucht es höhere Anforderungen, oder wir können uns dieses aufwendige Qualifikationsverfahren sparen und die Lehrkräfte von diesem administrativen Leerlauf entlasten. Fazit: Die Regierung möchte an diesem aufwendigen Verfahren festhalten, doch ich bin der Meinung, dass der Kantonsrat die notwendigen Schritte in die Wege leiten sollte, um eine Veränderung herbeizuführen. Abschliessend möchte ich den Vorsteher des Bildungsdepartementes noch fragen, wann der Bericht zum Postulat 43.07.33 «Reform der Lehrerbesoldung» dem Kantonsrat vorgelegt wird. | Session des Kantonsrates vom 24. und 25. September 2012 |