Geschäft: Fachkräftemangel: Plätze für Humanmedizinausbildung in St.Gallen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.15.07
TitelFachkräftemangel: Plätze für Humanmedizinausbildung in St.Gallen
ArtKR Interpellation
ThemaGesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe
FederführungGesundheitsdepartement
Eröffnung23.2.2015
Abschluss2.6.2015
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 23. Februar 2015
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 21. April 2015
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Gremium19.1.2023
Statements
DatumTypWortlautSession
2.6.2015Wortmeldung

(im Namen der SP-GRÜ-Fraktion): ist mit der Antwort der Regierung zufrieden.

Die Fakten der Regierung sind sehr interessant. Wir sind erfreut, dass die Regierung ebenfalls der Ansicht ist, dass der Mangel an in der Schweiz ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten die Gesundheitsversorgung im Kanton zunehmend vor Probleme stellt. Die Vorsteherin des Gesundheitsdepartementes hat uns dies soeben erläutert. Die SP-GRÜ-Fraktion freut sich über das eindeutige Abstimmungsresultat zum Geschäft 33.15.02 «Kantonsratsbeschluss über Nachtragskredite 2015». Die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative und die demographische Entwicklung werden das Problem voraussichtlich noch verschärfen. Gerade einmal zwei Fünftel der Ärztinnen und Ärzte im Kantonsspital St.Gallen sind Schweizerinnen und Schweizer und nur ein Viertel im Bereich der beiden psychiatrischen Dienste.

Das Nadelöhr in der Ärzteausbildung ist die klinische Ausbildung, das heisst die Ausbildung am Krankenbett ab dem dritten Studienjahr. Mit Blick auf die begrenzten Plätze wird vorgängig selektioniert, sei es über den Numerus clausus oder über Vorprüfungen. Klar erkennbar ist auch ein Hausärztemangel. Es reicht deshalb nicht, im Kanton St.Gallen nur klinische Ausbildungsplätze anzubieten, sondern man muss gleichzeitig das Curriculum des Hausarztes fördern. Neben einem möglichen Medizinstudium an der Universität St.Gallen müssen die Anstrengungen, Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildungsphase zum Facharzt «Allgemeine Innere Medizin» auszubilden, klar intensiviert werden. Für den Kanton St.Gallen wissen wir, dass solche Programme Erfolge verzeichnen. Deshalb ist die SP-GRÜ-Fraktion auch sehr zufrieden mit dem Vorstoss der Regierung, einen Projektauftrag für den «Medical Master» in St.Gallen zu beantragen. Seit dem Jahr 1960 ist dies der dritte Anlauf, um im Kanton die gute Gesundheitsversorgung weiterhin zu gewährleisten, und er hilft, aus den Problemen der aktuellen Gesundheitsversorgung herauszuführen.

Session des Kantonsrates vom 1. bis 3. Juni 2015