Geschäft: FABE: Praktikum vor Lehre

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.18.05
TitelFABE: Praktikum vor Lehre
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung19.2.2018
Abschluss12.6.2018
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 15. Mai 2018
VorstossWortlaut vom 19. Februar 2018
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person6.8.2024
1.8.2019Person27.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
12.6.2018Wortmeldung

Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung zufrieden.

Die beiden Ausbildungsgänge Fachangestellte, Fachangestellter Gesundheit und Betreuung, abgekürzt FAGE, FABE, sind erst in den letzten Jahren entstanden.

Sie entwickeln sich jedoch stark und vor allem für Mädchen werden sie eine der häufigsten Berufslehren im Anschluss an die Volksschule werden.

Da das Ausbildungsbewusstsein in diesen Berufsfeldern weniger ausgeprägt ist und keine Tradition hat wie im handwerklichen Gewerbe, hat sich eine Unsitte etabliert mit der besser heute als morgen aufzuhören ist.

Da sind sich die Regierung und die Interpellanten einig und es muss Gegensteuer gegeben werden. Keinem Schreinermeister würde es in den Sinn kommen bevor er einen Lehrling anstellt zuerst ein Jahr Praktikum zu verlangen bevor er sich dann überlegt, ob er ihn als Lehrling nimmt oder nicht. Bei FABE und anscheinend nicht selten auch bei FAGE ist dies leider oft der Fall. Leidtragende sind einmal mehr junge Frauen, die keine grosse Lobby haben und für die sich auch die Medien nicht interessieren. Wie der Antwort der Regierung zu entnehmen ist, hat das Amt für Berufsbildung keine Handhabe dem Treiben Einhalt zu gebieten. Bis jetzt gibt es nur Appelle von allen Seiten mit dieser Praxis aufzuhören. So vom nationalen Branchenverband INSOS von kibesuisse, dem Verband der Kinderbetreuung Schweiz oder vom Heimverband CURAVIVA. Für die Institutionen in denen die Lernenden ausgebildet werden, ist das Amt für Soziales zuständig. Ich erwarte von diesem Amt, dass auf diese Problematik genauer hingeschaut und der vorhandene Einfluss wahrgenommen wird. Ein bisschen medialer Druck würde sicher auch Bewegung auslösen, da es sich bei den Arbeitgebern immer um soziale Einrichtungen handelt. Die Interpellanten sind nicht generell gegen Praktika. Sie sollen jedoch bei Schulabgängerinnen und Schulabgängern die Ausnahme und nicht die Regel darstellen. Es wäre im Interesse der Betroffenen, dass diese Interpellation von den Verantwortlichen gehört wird und sich an dieser Situation möglichst schnell etwas ändert. Schulabgängerinnen sind die falschen Adressaten, um den sicher vorhandenen Spardruck weiterzugeben. Wir erhoffen in dieser Thematik etwas mehr Engagement und Bewegung im Amt für Soziales.

Session des Kantonsrates vom 11. bis 13. Juni 2018