Geschäft: Entwicklung von sonderpädagogischen Massnahmen, Repetition von Klassen und Schulabbrüchen in der Volksschule

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.18.61
TitelEntwicklung von sonderpädagogischen Massnahmen, Repetition von Klassen und Schulabbrüchen in der Volksschule
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung12.6.2018
Abschluss26.11.2018
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 12. Juni 2018
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 21. August 2018
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person27.6.2024
1.8.2019Person23.11.2024
1.8.2019Person23.11.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
26.11.2018Wortmeldung

Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Das Sonderpädagogikkonzept aus dem Jahr 2015 geht davon aus, dass die Kosten nicht steigen werden. In den letzten Jahren haben sich aber sämtliche Zahlen erhöht. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischen Massnahmen sind von 12,9 Prozent im Jahr 2010 auf 15,6 Prozent im Jahr 2016 gestiegen. Die Kosten liegen gemäss Regierung bei rund 100 Mio. Franken. Gleichzeitig ist der Lektionenbedarf dafür sonderpädagogische Massnahmen von 2006 bis 2015 von 31,4 auf 33,9 Lektionen je 100 Schülerinnen und Schüler gestiegen. Auch wird sich der Anteil von Kindern und Jugendlichen in Sonderschulen im Jahr 2018/2019 um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte erhöhen, von 2,5 auch auf bis zu 2,8 Prozent. Dies entspricht einer satten Erhöhung um 10 Prozent. Diese Zahlen werden in der Interpellationsantwort beschönigt und erklärt mit steigenden gesellschaftlichen Erwartungen, mit der Übergangszeit bezüglich neuem Sonderpädagogik- bzw. Versorgungskonzept, mit Vergleichen mit anderen Kantonen usw. Die Akzeptanz von stetig steigenden sonderpädagogischen Massnahmen, von stetig steigenden Kosten und von stetig steigenden gesellschaftlichen Anforderung ist gefährlich. Bezüglich Repetitionen und Schulabbrüchen gibt es darüber hinaus gar keine Zahlen und es handelt sich lediglich um Schätzungen. Schweizweit brechen je Jahr rund 5'000 Schülerinnen und Schüler die Schule ab. Im Kanton St.Gallen dürften es wohl rund 200 sein. Um die Performance und Qualität unseres Bildungssystems messen zu können, wären solche detaillierten Zahlen unerlässlich. Die weitere Entwicklung des gesamten Bereichs werden wir aufmerksam verfolgen. Es besteht die Gefahr, dass die Zahlen stetig weiter wachsen. Spätestens in zwei Jahren sollte die Reformwirkung des Sonderpädagogikkonzepts aber definitiv durchschlagen. Die Zahlen sollten sich dann stabilisieren bzw. gar wieder rückläufig werden. Wir halten hier den Bildungschef an, diesbezüglich aufmerksam zu sein und im Bedarfsfall weitere Massnahmen zu ergreifen.

Session des Kantonsrates vom 26. bis 28. November 2018
26.11.2018Wortmeldung

Ratsvizepräsident: Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Session des Kantonsrates vom 26. bis 28. November 2018