Geschäft: St.Galler Bio-Offensive?
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.18.40 |
Titel | St.Galler Bio-Offensive? |
Art | KR Interpellation |
Thema | Landwirtschaft, Tierhaltung, Waldwirtschaft, Umweltschutz |
Federführung | Volkswirtschaftsdepartement |
Eröffnung | 11.6.2018 |
Abschluss | 18.2.2019 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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1.8.2019 | Gremium | Beteiligung - SP-GRÜ-Fraktion 2016/2020 | 19.1.2023 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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18.2.2019 | Wortmeldung | Der Interpellant ist mit der Antwort der Regierung zufrieden. (im Namen der SP-GRÜ-Fraktion): Einheimische Bioproduktion ist auch Klimapolitik. Das heisst, wir sind erneut beim Thema wie vorhin und auch hier könnte man etwas für das Klima machen. Die Antwort gibt einen guten Überblick, was im Bereich Biolandbau und in der Ausbildung im Kanton St.Gallen stattfindet. Auch die Beurteilungen bei Frage 2 können wir gut nachvollziehen. Interessant ist zu lesen, dass die ausländischen Bionahrungsmittel meist weniger ökologisch produziert werden als unser Schweizer Standard gemäss Ökologischem Leistungsnachweis (ÖLN). ÖLN ist Voraussetzung für die Ausrichtung von Direktzahlungen.Wenn es stimmt, was hier ausgeführt wird, dass von den Schweizer Grossverteilern verkaufte, ausländische Bioprodukte keine bessere ökologische Qualität aufweisen als beispielsweise nach ÖLN produzierte Lebensmittel in der Schweiz. Es steht ausser Frage und dies gilt es anzuerkennen, dass im Vergleich zum Ausland die Schweizer Umwelt, die Erhaltungsvorschrift und allgemein ein hohen Standard ausgewiesen wird. Auch im Bereich Aus- und Weiterbildung gab es eine erfreuliche Entwicklung, denn die ökologische Komponente hat heute weit mehr Gewicht als noch vor Jahren. Die Regierung führt auf S. 1 aus, dass zurzeit eine viel grössere Nachfrage nach Bioprodukten besteht, als die inländische Bioproduktion liefern kann. Da wäre es geradezu ein Muss, durch gezielte Massnahmen, die St.Galler Bauern vermehrt dazu zu bewegen, auf Bioproduktion umzustellen. Dies wäre eine Win-win-Situation für unsere Natur und für die Landwirte. Die grosse Nachfrage zeigt explizit, dass immer mehr St.Galler und St.Gallerinnen möglichst einheimische und naturnahe Produkte wollen. Wir können es deshalb nicht verstehen, dass die Regierung unter diesen Voraussetzungen eine Bio-Offensive, wie es z.B. der Kanton Bern macht, als unnötig erachtet. Das Nein zu dieser Frage überrascht uns jedoch in keiner Art und Weise. Uns hätte ein Ja überrascht, das Nein entspricht der konservativen Tradition unseres Kantons. | Session des Kantonsrates vom 18. und 19. Februar 2019 |