Geschäft: Baumoratorium für 5G-Antennen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer42.19.12
TitelBaumoratorium für 5G-Antennen
ArtKR Motion
ThemaLandwirtschaft, Tierhaltung, Waldwirtschaft, Umweltschutz
FederführungBau- und Umweltdepartement
Eröffnung23.4.2019
Abschluss12.6.2019
Letze Änderung28.8.2024
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 23. April 2019
AntragAntrag der Regierung vom 14. Mai 2019
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person21.11.2024
1.8.2019Person27.6.2024
1.8.2019Person21.11.2024
Abstimmungen
DatumTitelResultatöffentlich
JaBedeutungNeinBedeutungAbsent / Enthaltung
12.6.2019Eintreten31Zustimmung69Ablehung20
Statements
DatumTypWortlautSession
12.6.2019Wortmeldung

Auf die Motion ist einzutreten.

Session des Kantonsrates vom 11. bis 13. Juni 2019
12.6.2019Wortmeldung

Vizeratspräsident: Die Regierung beantragt Nichteintreten auf die Motion.

Session des Kantonsrates vom 11. bis 13. Juni 2019
12.6.2019Wortmeldung

Auf die Motion ist nicht einzutreten.

Session des Kantonsrates vom 11. bis 13. Juni 2019
12.6.2019Wortmeldung

(im Namen der Wirtschaftsgruppe des Kantonsrates): Auf die Motion ist nicht einzutreten.

Session des Kantonsrates vom 11. bis 13. Juni 2019
12.6.2019Wortmeldung

Auf die Motion ist nicht einzutreten.

Session des Kantonsrates vom 11. bis 13. Juni 2019
12.6.2019Wortmeldung

Regierungsrat:

Session des Kantonsrates vom 11. bis 13. Juni 2019
12.6.2019Wortmeldung

Auf die Motion ist einzutreten.

Jüngst haben zwei aktuelle Studien zur Handystrahlung Aufsehen erregt. Ein Forschungsprojekt der US-amerikanischen Behörde für Toxikologie und eine italienischen Studie, die fast zeitgleich am Ramazzini Institut der Universität in Bologna durchgeführt wurde. Die US-Wissenschaftler haben für ihre Studie 3000 Mäuse und Ratten Handystrahlung ausgesetzt; zwei Jahre lang, über neun Stunden am Tag. Das Ergebnis: Die US-Forscher fanden tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Strahlung und Krebs - zumindest bei männlichen Tieren. Auch die italienischen Wissenschaftler fanden eine erhöhte Anzahl an Hirn- und Herztumoren; sie fordern die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) nun auf, die bisherige Einschätzung zum Krebsrisiko durch Handystrahlung zu überdenken.

Man kann nun argumentieren, zu jeder Studie existiere eine Gegenstudie. Das mag so sein. Aber insbesondere bei gesundheitsrelevanten Themen bevorzuge ich, die Risiken so gering wie nur möglich zu halten. Und man sei sich bewusst: An der nächsten Weltfunkkonferenz werden die Weichen für das Hochfrequenz-5G gestellt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Im Februar 2018 fand die schweizerische 5G-Versteigerung im niedrigen Frequenzbereich von 0,7-3,6 Gigahertz statt. Doch dies war erst das Vorspiel. Auf internationaler Ebene rollt die Hauptwelle für das zukünftige 5G im Hochfrequenzbereich von 6-100 Gigahertz heran.

Die Wellenlängen des Hochfrequenz-5G sind viel kürzer als jene im bisherigen niedrigen Frequenzbereich bis 3,6 GHz. Laut dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) dringen diese sogenannten Millimeterwellen «weniger tief in den Körper ein. Bei der Einwirkung solcher Strahlung auf den Menschen bestehen aber aus wissen­schaftlicher Sicht noch Unklarheiten und es besteht hier noch Forschungsbedarf.»

Um es auf den Punkt zu bringen: Für meinen Geschmack wird in gegenständlicher Sache allgemein noch allzu sehr im Trüben gefischt. Da gehe ich lieber auf Nummer sicher und unterstütze daher die gegenständliche Motion; auch wenn es allenfalls nur darum geht, die uns übergeordneten Instanzen zu mehr Vorsicht zu bewegen.

Session des Kantonsrates vom 11. bis 13. Juni 2019