Geschäft: Wir brauchen mehr Freiwilligenarbeit - was ist zu tun?

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.18.28
TitelWir brauchen mehr Freiwilligenarbeit - was ist zu tun?
ArtKR Interpellation
ThemaGesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe
FederführungDepartement des Innern
Eröffnung23.4.2018
Abschluss17.9.2018
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 23. April 2018
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 21. August 2018
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person8.10.2024
1.8.2019Person8.10.2024
1.8.2019Person8.10.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
17.9.2018Wortmeldung

Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Es gibt hier im Rat Dinge die mehr Aufsehen erregen als die Freiwilligenarbeit, dies aber eigentlich zu Unrecht. Die Zahlen zeigen es: Freiwilligenarbeit hat im Kanton St.Gallen und in der gesamten Ostschweiz einen riesigen Stellenwert. Einen noch grösseren Stellenwert als in vielen anderen Regionen der Schweiz.

Was Freiwilligenarbeit für unsere konkrete Lebensqualität leistet, ist unermesslich und wir viel zu wenig wertgeschätzt. Umso mehr sollten wir die Freiwilligen und die Freiwilligenarbeit hegen und pflegen, denn aus der Antwort der Regierung geht auch hervor, dass der Anteil an institutionalisierten Freiwilligenarbeit seit Jahren im Sinken begriffen ist. Dieser Entwicklung sollten wir mit Sorge begegnen und hier hätten wir uns ehrlich gesagt auch mehr von der Regierung erhofft, denn trotz der grossen Bedeutung von Freiwilligenarbeit in unserem Kanton und trotz des festgestellten Rückgangs der Anzahl Freiwilligen erkennt die Regierung keinen Handlungsbedarf. Dies obwohl die Regierung einräumt, dass ihr die bürokratischen Hürden bekannt sind, denn zu recht verweist die Regierung hat den jüngst publizierten Bericht der Gemeinnützigen Gesellschaft, der aufzeigt, welche bürokratischen Hürden bestehen und wie diese abgebaut werden können. Doch mehr als ein Zitat, wohlwollende Kenntnisnahme des Berichts, hat die Regierung nicht zu bieten. Hier muss mehr kommen. Es braucht ein klares Bekenntnis der Regierung, die Rahmenbedingungen der Freiwilligenarbeit zu verbessern und die bereits erkannten bürokratischen Hürden rasch abzubauen. Die Interpellation zielt nicht darauf ab, staatliche Leistung auszubauen, sondern jene Rahmenbedingungen zu schaffen, die es braucht damit die Freiwilligenarbeit nicht behindert sondern gefördert wird.

Positiv zu merken ist die Zusammenarbeit mit und Unterstützung von bestehenden Organisationen und Plattformen, z.B Benvol oder die gemeinnützige Gesellschaft, die sehr wertvolle Arbeit leisten und die ganze Bevölkerung davon profitiert.

Die Bereitschaft der Regierung die Unterstützung dieser Organisationen etwa im Rahmen von Leistungsaufträgen zu verlängern ist lobend zu erwähnen.

Dass auf weitere Fragen der Interpellation, wie die bessere Nutzung von Freiwilligenarbeit, etwa im Bereich Integration, überhaupt nicht eingegangen wird nehmen wir mit Befremden zur Kenntnis, denn gerade in diesem Bereich der Integration hätte sich eine sorgfältige Auseinandersetzung mit der Rolle der freiwilligen Arbeit gelohnt.

Session des Kantonsrates vom 17. bis 19. September 2018