Geschäft: Tierschutz
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.17.66 |
Titel | Tierschutz |
Art | KR Interpellation |
Thema | Landwirtschaft, Tierhaltung, Waldwirtschaft, Umweltschutz |
Federführung | Gesundheitsdepartement |
Eröffnung | 18.9.2017 |
Abschluss | 28.11.2017 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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1.8.2019 | Person | Beteiligung - Sailer-Wildhaus-Alt St.Johann | 21.11.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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28.11.2017 | Wortmeldung | Der Interpellant ist mit der Antwort der Regierung zufrieden. Die Länge und Sorgfalt beantworten, ist ein Hinweis darauf, wie ernst und sensibel dieses Thema ist im Moment sowieso. Erschreckend an. Das Situation ist, dass es natürlich logischerweise auch bei uns im Kanton immer mehr Meldungen und Anzeigen gibt und diese Zahlen jährlich steigen. Es gibt immer mehr exotische Haltungen, was ebenfalls zu vielen Problemen führt. Es häufen sich Fälle, bei denen sich der Beschuldigte bis vor Gericht wehrt, die Gerichtsurteile weiter zieht oder gar mit Gewalt droht. In der Antwort ist von wöchentlichen Drohung die Rede, davon 20 ernsthafte in einem Jahr. Das macht natürlich nachdenklich und es lässt einen überlegen, was zu tun, wäre. Es ist doch sehr problematisch, dass es bis zu Jahren dauern kann, bis ein Tierhalteverbot durchgesetzt wird, wenn sich die oder der Betroffene natürlich clever wehrt und das ganze immer weiterziehen kann. Aus der Antwort geht hervor, dass es 400 Stellenprozente sind, die sich um den Bereich Tierschutz kümmern. Das ist meiner Ansicht nach zu wenig und die Fachstelle des Amtes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (AVSV) kann nur die dringendsten Fälle erledigen. Das Amt führt jährlich etwa 750 unangemeldete Kontrollen durch, dazu kommen noch etwa 700 Kontrollen im Nutztierbereich durch eine akkreditierte landwirtschaftliche Kontrollorganisation. Das sind rund 1'400 Kontrollen im Jahr. Und daraus resultierten letztes Jahr 136 Strafanzeigen. Das heisst, in etwa jedem zehnten Fall kam es dann zu einer Strafanzeige. Wenn wir uns ein paar Zahlen anhören, dann merken wir vielleicht, vier Stellen etwas wenig sind. Im Kanton gibt es 5'200 Nutztierhaltungen, 400 Alpbetriebe, 28'000 Hundehaltungen, geschätzte 50'000 Heimtierhaltungen, 190 Wildtiere, 70 Tierheime, 32 Zoofachgeschäfte mit Lebendtieren, vier Wildparks und Zoos sowie zwei Tierversuchshaltungen. Hier müsste man vielleicht in naher Zukunft überlegen, ob 400 Stellenprozente wirklich im Sinne des Tierwohls alles kontrollieren können. Was ich toll finde ist, dass darauf hingewiesen wird, dass die Staatsanwaltschaft sehr gut mit dem Tierschutz Hand in Hand arbeitet. Ich danke der Regierung auch, und das war mir sehr wichtig, dass auf beide Seiten der Tierhaltung eingegangen wurde. Wenn man von Tierschutz redet war es in den Medien in der letzten Zeit oft so, dass man sofort an schlecht gehaltende Schweine oder Kühe usw. im Nutztierbereich denkt mindestens oder sogar mehr Fälle von Tierschutzproblemen betreffen die Heimtierhaltung. Da kommt es aber oft nur zu Anzeigen bzw. Kontrollen, wenn der Polizei oder dem Amt eine Anzeige oder ein Verdacht eines Nachbarns vorliegt. Nur dann wird man kontrolliert als Heimtierbesitzer. Ich möchte einfach betonen, dass es beide Seiten gibt, Nutztier und Heimtier. Ich werde am Thema dran bleiben und man muss darüber diskutieren, ob man vielleicht in Zukunft eine Stelle mehr schaffen kann, so dass das Tierwohl an erster Stelle ist. | Session des Kantonsrates vom 27. und 28. November 2017 |