Geschäft: Massive Bedrohung der Poststellen im Kanton St.Gallen
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.17.44 |
Titel | Massive Bedrohung der Poststellen im Kanton St.Gallen |
Art | KR Interpellation |
Thema | Verkehr, Bau, Energie, Gewässer |
Federführung | Volkswirtschaftsdepartement |
Eröffnung | 13.6.2017 |
Abschluss | 27.11.2017 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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1.8.2019 | Gremium | Beteiligung - SP-GRÜ-Fraktion 2016/2020 | 19.1.2023 |
1.8.2019 | Gremium | Beteiligung - CVP-GLP-Fraktion 2016/2020 | 19.1.2023 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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28.11.2017 | Wortmeldung | Die Interpellantinnen sind mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden. Ich nehme im Namen der Interpellanten Stellung zur regierungsrätlichen Antwort, welche bereits im Juni eingereicht worden ist zur Interpellation «Massive Bedrohung der Poststellen im Kanton St.Gallen». Wir möchten uns bei der Regierung für den Einsatz zugunsten der Bevölkerung des Kantons St.Gallen bedanken, denn die direkten Gespräche vom Juni 2017 mit den Postverantwortlichen und die politischen Vorstösse haben die Entwicklung des Postnetzes im Kanton St.Gallen etwas gedämpft, denn wir sind uns sicher, dass die Post noch mehr Poststellen überprüft hätte, hätten nicht die politischen Vorstösse eine intensive mediale Diskussionen ausgelöst und so die Vertreter der Post in eine defensivere Planung gebracht. Als Agenturnehmer und Sekretär des neu gegründete Postagenturverbandes kenne ich die Situation und verfolge die Postentwicklung sehr genau und somit habe ich hier auch meine Interessen offen gelegt. Die Interpellanten sind der Ansicht, dass die Agenturen (Postagenturen, Hausservice usw.) sicher eine mögliche Alternative zur herkömmlichen Poststelle in dieser technisierten Welt sind. Zentral ist für uns ein gutes Dienstleistungsangebot der Postbesorgung auch in ländlichen Gebieten, das keine Verschlechterung erfahren darf, das senden wir der Regierung zurück, damit sie sich bei der Post auch dafür einsetzen können. In diesem Zusammenhang möchte ich den vor kurzem am 9. November 2017 veröffentlichten Bericht des Bundesamtes für Kommunikation erwähnen, welcher die Postversorgung in der Schweiz analysiert hat. In diesem Bericht wurde die Bevölkerung zur Postversorgung befragt. Diese Umfrage zeigt deutlich auf, dass nahezu zwei Drittel der befragten Bevölkerung mit der Postversorgung in der Schweiz ganz allgemein zufrieden sind. Und nun das Wesentliche: Bei Personen, die überwiegend eine Poststelle nutzen, liegt die Zufriedenheit im Durchschnitt höher, als bei Personen, die eine Agentur nutzen. Der Unterschied ist demnach nun wissenschaftlich erwiesen, dass das Dienstleistungsangebot bei Agenturen klar deutlich weniger zufriedenstellend erlebt wird als bei einer herkömmlichen Poststelle. Für die Interpellanten muss es Ziel sein, dass ein gutes Dienstleistungsangebot auch den Namen «Service public» verdient, und dafür muss sich der Kanton und insbesondere die Regierung bei der Post einsetzen. | Session des Kantonsrates vom 27. und 28. November 2017 |