Geschäft: Umgang mit Deutschkursen wirft weiterhin Fragen auf
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.17.47 |
Titel | Umgang mit Deutschkursen wirft weiterhin Fragen auf |
Art | KR Interpellation |
Thema | Grundlagen und Organisation |
Federführung | Departement des Innern |
Eröffnung | 13.6.2017 |
Abschluss | 19.9.2017 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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1.8.2019 | Person | Beteiligung - Surber-St.Gallen | 22.8.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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19.9.2017 | Wortmeldung | ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden. Diese Interpellation wurde deshalb eingereicht, weil sich die Vereinigung der St.Galler Gemeindepräsidenten (VSGP) aus dem bisherigen Finanzierungsmodell für die Sprachförderungskurse zurückgezogen hat und nun darauf setzt, dass Deutschkurse in den Quartieren und in den Gemeinden angeboten werden. Ich möchte dazu sagen, dass dieser Ausstieg für grosse Verwirrung gesorgt hat, insbesondere bei den professionellen Anbieterinnen und Anbieter von Deutschkursen, dass unklar war, wie es in Zukunft weiter gehe soll. Und es war auch, und das meine ich doch zu wissen, für die Gemeinden nicht klar wie es weitergehen soll, denn dieser Ausstieg geschah unvorbereitet. Es ist so, dass nun viele Gemeinden daran sind, überhaupt erst solche Quartierdeutschkurse aufzubauen. Es war also eine ziemliche Hauruck-Aktion der VSGP die auch die Gemeinden vor grosse Aufgaben gestellt hat. Nun ist die Frage, wie die Gemeinden diese Aufgabe wahrnehmen solche Quartierschuleneinzuführen. Ich möchte auf die Qualität dieser Schulen hier nicht eingehen. Ich masse mir da nicht an, zu wissen, ob das gute Qualität ist, die da geleistet wird oder nicht. Aber ich denke, es stellt sich natürlich die ganz grosse Frage hier in diesem Raum, wie wird es in Zukunft weitergehen, insbesondere mit der Koordination der unterschiedlichen Deutschkurse. Denn es gibt nach wie vor die professionellen Deutschkurse, welche auch vom Kanton gefördert werden, und es gibt diese Quartierschulen. Hier bin ich wirklich befremdet über die Antwort der Regierung, wenn sie schreibt, da ist eben keine Verpflichtung sei Deutschkurse anzubieten, brauche ist auch keine Koordination. Also wenn es doch verschiedene Angebote gibt, dann sind diese zu koordinieren, sonst haben wir hier am Schluss dann wirklich ein Durcheinander und niemand weiss mehr genau was wo gilt und wie das ganze zusammen funktioniert. Die Leute, die diese Kurse besuchen, sollen ja ein bestimmtes Niveau erreichen. Dies wird vom Kanton erwartet, dies wird auch von Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erwartet und es ist deshalb dringend angezeigt, dass hier koordiniert wird. Auch nicht zufrieden bin ich mit der Antwort auf die zweite Frage. Hier hätte ich gerne konkretere Angaben zu den finanziellen Auswirkungen gehabt. Was dies dann für die einzelnen Betroffenen bedeutet nach ihrem Einkommen. Dies wurde hier sehr rudimentär abgehandelt. Schliesslich bin ich auch der Meinung, entgegen der Antwort der Regierung, dass der Kanton aus dem Ausländergesetz schon eine Pflicht hat, hier dafür zu sorgen, dass die sprachliche Integration auch vorwärts schreitet. Ich sage nicht, der Kanton macht da nichts, ich bin deshalb auch etwas überrascht über diese Aussage. Ich denke es der Kanton hat hier einen klaren Auftrag zu erfüllen und diesen nimmt er eigentlich auch seit Jahren eigentlich wahr, und es wurde nun durch diese neue Strategie der VSGP eine neue Ausgangslage geschaffen. Ich wäre froh gewesen, wenn man darauf mehr Antworten gegeben hätte, wie die Koordination funktionieren soll. | Session des Kantonsrates vom 18. bis 20. September 2017 |