Geschäft: Keine Schwächung des praktischen Unterrichts in der Volksschule
Komitee | Kantonsrat |
---|---|
Nummer | 51.17.52 |
Titel | Keine Schwächung des praktischen Unterrichts in der Volksschule |
Art | KR Interpellation |
Thema | Erziehung, Bildung, Kultur |
Federführung | Bildungsdepartement |
Eröffnung | 13.6.2017 |
Abschluss | 20.9.2017 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
---|---|---|---|
1.8.2019 | Person | Beteiligung - Egli-Wil | 21.11.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
---|---|---|---|
20.9.2017 | Wortmeldung | ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden. Wir sind nur teilweise zufrieden mit der Antwort der Regierung, teilweise zufrieden deshalb, weil wir in den Antworten die Bestätigung erhielten, dass ebenso einiges mit den praktischen Fächern in der Volksschule in die falsche Richtung läuft. Uns fehlt jedoch die Einsicht, dass die Regierung an den festgestellten Mängeln auch etwas ändern will. So bestätigt die Regierung, dass zum Beispiel der praktische Unterricht in den Hintergrund gerät wegen inhaltlicher Neugewichtung. So möchte ich nun doch anfragen, muss die Informatik und das volkswirtschaftliche Denken schon in der Volksschule in so grossem Ausmass ausgebaut werden, und wie weit ist dies nachhaltig einzustufen. Warum wird dem praktischen Tun in der Volksschule so wenig Wichtigkeit verliehen? Ich möchte ein Beispiel bringen aus der Praxis der Lernenden im Detailhandel, dort wurde an eine Berufsschule als Praxisobjekt ein Verkaufsladen eingerichtet, um während des Schulunterrichts auch noch Praxisunterricht zu erteilen. Stellen Sie sich dies einmal bildlich vor: Berufsschüler bzw. Lernende, die an vier Tagen die Woche ihn Detailhandelsläden arbeiten und lernen, genau diese Lernenden dürfen auch während des Schultags noch praktischen Unterricht üben. Und was macht die Volksschule? Der praktische Unterricht wird mehr und mehr reduziert. Dabei wäre gerade in der Praxis ein vielseitiges Üben von verschiedenen Fächern wie Mathematik, Fremdsprachen, Textverständnis usw. sehr gut möglich und kombinierbar. Schade wird genau diesem Phänomen zu wenig Gewicht beigemessen. Auf die Frage, ob in Zukunft genügend Fachlehrpersonen, die das praktische Handwerk beherrschen, zur Verfügung stehen, wurde uns wohl bestätigt, dass es keine Engpässe ihm Generationenwechsel geben wird. Jedoch ob das Beherrschen des Handwerks durch die zukünftigen Lehrpersonen gewährleistet ist, auf diese Frage hat es keine Antwort gegeben. Also bleiben uns nur Vermutungen, was alles die Antwort sein könnte. Wir hätten da schon Ideen und Vorschläge, wie der praktische Unterricht für PH-Abgängerinnen und -Abgänger verbessert werden kann, und hoffen auch in Zukunft verbessert wird. Denn, wie auch in der Antwort zu lesen war, Unterricht findet in den Schulen statt, und da haben die Lehrpersonen die Hauptrolle darin. Somit ist es zwingend, dass die Lehrpersonen die handwerklichen Fertigkeiten selbst auch beherrschen, um praktischen Unterricht nachhaltig vermitteln zu können. Sie kennen ja das Sprichwort: Um etwas zu lernen, muss man es tun, bevor man es kann. Wie gesagt, wir sind mit der Antwort teilweise nur teilweise zufrieden. Wir werden am Thema dranbleiben und die Entwicklung weiter beobachten. | Session des Kantonsrates vom 18. bis 20. September 2017 |