Geschäft: Kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung im Kanton St.Gallen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.16.71
TitelKinder- und jugendpsychiatrische Versorgung im Kanton St.Gallen
ArtKR Interpellation
ThemaGesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe
FederführungGesundheitsdepartement
Eröffnung29.11.2016
Abschluss20.2.2017
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 29. November 2016
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 24. Januar 2017
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Gremium19.1.2023
1.8.2019Gremium19.1.2023
Statements
DatumTypWortlautSession
20.2.2017Wortmeldung

Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung zufrieden.

Erfreulich ist auch die Breite und Tiefe der Überlegungen seitens der Regierung. Bereits in der Antwort zur lnterpellation 51.15.29 «Kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung im Kanton St.Gallen» vom 18. August 2015 zur kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung nahm die Regierung eine erste ausführliche Beurteilung vor, die aber aus der Sicht der lnterpellanten noch ungenügend und zu wenig konkret war und nun zur vorliegenden lnterpellation führte.

Mit den Projekten «Kinder im seelischen Gleichgewicht» und «Frühe Förderung» sind erste Schritte nun aber doch eingeleitet worden. Die Verbesserungen der Früherkennung und Früherfassung von Entwicklungsstörungen und psychiatrischen Erkrankungen sowie von Kindern in bestimmten Risikosituationen mit Ausweitung über die Altersgrenze von vier Jahren hinaus sind nun auch der Regierung ein grosses Anliegen.

Der Bedarf nach einem breiten Case Management ist ausgewiesen und wird anerkannt. Die Regierung befürwortet die Ausarbeitung eines Konzepts, das die verschiedenen Akteure mit einbezieht. Dies führt zu Kosten. Das Notfallkonzept ist besser zu justieren und unter den verschiedenen Akteuren des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Zentrums, des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes und des Kinderspitals abzusprechen. Die Regierung sieht auch hier einen Optimierungsbedarf. Top down dürfe dies aber nicht geschehen, was auch die lnterpellanten so sehen. Das Sparpaket ll hat leider die dringend notwendigen Tagesklinik-Plätzen in Sargans bisher nicht realisieren lassen. Der Kinder- und jugendpsychiatrische Dienst leidet unter einer absolut ungenügenden Tarifsituation und ist finanziell bisher nicht in der Lage, diese Ausgaben zu stemmen.

Nun gilt es endlich Nägel mit Köpfen zu machen Mittels dem Einreichen einer Motion sollte nun der Weg frei gemacht werden zur Ausarbeitung eines Konzepts für die Kinder- und Jugendpsychiatrische Versorgung mit dem Aufbau eines Case-Managements und mit der Optimierung der zu vielen Schnittstellen. Dies wird zu mehr Effizienz in der Organisation und damit bei den Kosten generell führen.

Die Zahl und die Komplexität der Fälle in der Kinder- und Jugendpsychiatrie haben und werden weiter zunehmen. Ein rechtzeitiges Erkennen resp. Erfassen und die nachhaltige Begleitung von Kinder und Jugendlichen mit psychischen Krankheiten und aus Risikosituationen wird sich aber langfristig mehr als nur auszahlen, gesellschaftlich und finanziell.

Session des Kantonsrates vom 20. und 21. Februar 2017