Geschäft: Kompetenzen der eigenen Region nutzen, anstatt Sonderschülerinnen und Sonderschüler ins Nachbarland outsourcen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.16.34
TitelKompetenzen der eigenen Region nutzen, anstatt Sonderschülerinnen und Sonderschüler ins Nachbarland outsourcen
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung6.6.2016
Abschluss23.8.2016
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 6. Juni 2016
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 23. August 2016
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person21.11.2024
1.8.2019Person27.6.2024
1.8.2019Person27.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
29.11.2016Wortmeldung

Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Es steht für uns ausser Zweifel, dass das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) in Schaan die nötige Fachkompetenz und eine langjährige Erfahrung mitbringt um eine Sprachheilabteilung erfolgreich zu führen. Ausserdem verfügt das HPZ Schaan über eine ausgezeichnete lnfrastruktur. Die lnterpellanten begrüssen auch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und dem Kanton St.Gallen und stellen diese ausser Frage.

Eltern von Kindergarten- oder Unterstufenkindern bevorzugen aus verständlichen Gründen möglichst kurze Schulwege und nur wenn unumgehbar lnternatslösungen. Aus diesem Grund wäre es mit dem neuen Sonderpädagogik-Konzept eine einmalige Gelegenheit gewesen, eine Sprachheilschule und eine Schule für Verhaltensschwierigkeiten an der Heilpädagogische Schule Trübbach anzugliedern, zumal sich diese Schule explizit dafür interessiert und sich auch entsprechend beworben hat.

Wie der Antwort der Regierung im einleitenden Teil zu entnehmen und auch aus verschiedenen Gesprächen, die ich geführt hatte, herauszuhören war, stand jedoch schon zu Beginn fest, dass das Führen einer Tagessonderschule im Bereich Sprachheilschule und Schule für Verhaltensschwierigkeiten in der Region Sarganserland / Werdenberg und Rheintal der HPZ Schaan vorbehalten bleiben soll. Andere Bewerbungen sind unerwünscht. Jedenfalls könnte man dies der schnöden, kaum begründeten Absage entnehmen. Die HPS Trübbach hätte sich eigentlich die Mühe und ihre Aufwendungen ersparen können, hätte sie dies von Beginn an gewusst. Ausser Spesen nichts gewesen, kann man sagen. Daran ist wohl nichts mehr zu rütteln. Diese Angelegenheit wir den Kantonsrätinnen und Kantonsräte ausserhalb meiner Region wohl mehr oder weniger egal sein.

lch hoffe deshalb, dass unsere Kinder in Zukunft im HPZ Schaan nicht abgewiesen werden, mit der Begründung, es hätte keinen Platz. Für so eine Situation wäre dann nicht das HPZ Schaan verantwortlich, sondern der Kanton St. Gallen als Leistungsbesteller. Er bestellt beim HPZ die Anzahl Plätze. Das HPZ Schaan darf nur so viele Plätze zur Verfügung stellen, wie seitens des Kantons St. Gallen bestellt wurden. Von Fachpersonen habe ich leider gehört, dass diese bestellte Zahl aus Kostengründen oder auch aus Unkenntnis, man hat anscheinend an einigen Orten die Gemeindepräsidenten und nicht die Schulratspräsidenten angefragt, knapp bemessen ist und es wieder zu unliebsamen Situationen kommen könnte. lch bitte die Verantwortlichen, die richtigen Leute betreffend Bedarf zu befragen und bei der Leistungsvereinbarung mit der HPZ Schaan die nötige Flexibilität an den Tag zu legen, sonst ist das Thema in Kürze wieder im Parlament.

Session des Kantonsrates vom 28. und 29. November 2016