Geschäft: Informatik Volksschule - Ausbau digitaler Angebote
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.15.89 |
Titel | Informatik Volksschule - Ausbau digitaler Angebote |
Art | KR Interpellation |
Thema | Erziehung, Bildung, Kultur |
Federführung | Bildungsdepartement |
Eröffnung | 30.11.2015 |
Abschluss | 26.4.2016 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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1.8.2019 | Person | Beteiligung - Bürki-Gossau | 27.6.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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26.4.2016 | Wortmeldung | Bürki-Gossau: ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden. Ich danke der Regierung für die rasche Beantwortung meiner Interpellation. Dass ich mit meinem Vorstoss den Nerv der Zeit getroffen habe, zeigten mir die zahlreichen Rückmeldungen, aber auch der ausführliche Bericht im «St.Galler Tagblatt» vom 1. Februar 2016. Nicht abzustreiten ist, dass der Kanton zahlreiche Angebote unterstützt und seit dem Jahr 2001 im Bildungsdepartement die Fachstelle Informatik betreibt. Leider wird aber in der Antwort verschwiegen, dass Angebote ersatzlos gestrichen wurden oder gerade im Bereich der Weiterbildung kontinuierlich gekürzt wird. Als langjähriges Mitglied in der angesprochenen Arbeitsgruppe zur Evaluation von Unterrichtssoftware und als Kurs- und Compi-Treff-Leiter kenne ich persönlich die Abläufe und Zusammenhänge. Dabei schreibt die Regierung doch selbst, dass eine Evaluation im Jahr 2010 gezeigt habe, dass die Schulen technisch gut ausgerüstet seien, die Lehrpersonen die Computer aber in erster Linie zur Vorbereitung und zu administrativen Zwecken nutzten und weniger im Unterricht. Konkret müsste doch in einem solchen Fall das Bildungsdepartement reagieren und mit einem guten Vorbild vorangehen. Möglichkeiten, wie dies geschehen könnte, habe ich der Regierung in meiner Interpellation aufgezeigt. So wird auch in Zukunft jede Schulgemeinde das digitale Rad selbst erfinden, dabei müsste doch gerade ein sparsamer Kanton auf Effizienz und Kostenersparnis pochen. Ein Lichtblick in der Antwort der Regierung ist die Abgeltung der Urheberrechte für die Nutzung von Medien durch den Kanton. Allerdings wurde diese Vereinbarung durch die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorenkonferenz ausgehandelt. Nun müssten nur noch die benötigten technischen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, was natürlich mit Kosten verbunden ist. Erstaunt hat mich dann aber die Aussage, dass es nicht anzustreben ist, selber Filmmaterial zu hosten und kostenlos den Schulen anzubieten. Aber genau das hat doch die kantonale Medienzentrale in Rorschach jahrzehntelang gemacht. Man hätte diesen Fundus nur noch ins digitale Zeitalter bringen müssen. Auch im Zusammenhang mit Lehrmitteln werden immer die Kosten einer Digitalisierung in den Vordergrund gerückt. Während der Kanton seit 16 Jahren Lehrmittel verspricht, haben die Gemeinden ihre Hausaufgaben gemacht und die Schulzimmer technisch massiv aufgerüstet. Smart Beamer sind heute keine Seltenheit mehr, aber ohne entsprechende multimedialen Inhalte nur halb so effektiv. Zusammenfassend möchte ich bemerken, dass sich der Kanton St.Gallen seiner Verantwortung durchaus bewusst ist und unterschwellig zahlreiche Angebote unterstützt, sich aber gleichzeitig von einem digitalen Vorzeigekanton immer weiter verabschiedet. So erstaunt es auch kaum, dass im zweieinhalbseitigen Bericht die Wörter «werden» und «wird» rund 30 Mal vorkommen. Stecken wir also weiter den Kopf in den Sand und hoffen auf die innovativen Ziele des neuen Lehrplans. | Session des Kantonsrates vom 25. bis 27. April 2016, Aufräumsession des Kantonsrates |