Geschäft: Handlungsbedarf bei der Beurteilung und Kompetenzentwicklung der Mittelschul-Lehrpersonen (Bekom)? [Titel der Antwort: Beurteilung und Kompetenzentwicklung der Mittelschul-Lehrpersonen (Bekom)]

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.15.15
TitelHandlungsbedarf bei der Beurteilung und Kompetenzentwicklung der Mittelschul-Lehrpersonen (Bekom)? [Titel der Antwort: Beurteilung und Kompetenzentwicklung der Mittelschul-Lehrpersonen (Bekom)]
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung24.2.2015
Abschluss2.12.2015
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 28. April 2015
VorstossWortlaut vom 24. Februar 2015
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person23.11.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
2.12.2015Wortmeldung

ist mit der Antwort der Regierung nicht, allenfalls teilweise zufrieden.

Der Regierung danke ich für die Beantwortung meiner Fragen. lch kann es vorwegnehmen. lch bin mit der Antwort nicht zufrieden. Mit viel Goodwill allenfalls teilweise zufrieden. Dies begründe ich wie folgt: Bei der Analyse der Regierungsantwort ist es mir vorgekommen wie ein Dejà Vu zur lnterpellationsantwort im Zusammenhang mit der systematischen lohnwirksamen Qualifikation der Lehrpersonen (SLQ). Damals waren es vier Seiten, jetzt sind es zwei Seiten, wo die Regierung mit aller Vehemenz die Wirksamkeit der Beurteilung und Kompetenzentwicklung der Mittelschul-Lehrpersonen (Bekom) verteidigt. Auch das Bekom-Verfahren hat nach meiner Beurteilung Schwachstellen und diese sind mit den Antworten der Regierung überhaupt nicht ausgeräumt, sie sind sogar bestätigt worden.

Das Bekom ist lohnwirksam und die Gesamtbeurteilung entscheidet, ob die Lohnlaufbahn fortgesetzt werden kann oder nicht. Seit Einführung des Bekom haben alle beurteilten Lehrpersonen die Kriterien erfüllt. Es wird explizit erwähnt, dass alle Defizite vor der Beurteilung ausgeglichen werden. Wenn dies so ist, stelle ich mir die Frage, warum das alle sechs Unterrichtsjahre stattfindende Beurteilungsverfahren überhaupt vollzogen werden muss, wenn das Resultat sowieso im vornherein bekannt ist. Die lnstrumente des jährlichen Mitarbeitergesprächs oder eine Visitation mit anschliessender Unterrichtsbesprechung erachte ich als sinnvoll und diese sind zu begrüssen, das sind auch lnstrumente einer modernen Personalbeurteilung. Die Erstellung einer Berufsdokumentation über fünf bis zehn Seiten mit einer persönlichen Reflexion der Lehrperson zähle ich nicht dazu und die Notwendigkeit und Wirksamkeit dieses lnstrumentes ist kritisch zu hinterfragen. Eine Standortbestimmung sollte und kann im Zusammenhang des jährlichen Mitarbeitergesprächs erfolgen. Jeder spricht von Bürokratieabbau, aber dazu braucht es Mut und konsequentes Handeln und keine Lippenbekenntnisse. Dies sollte nach meiner Meinung auch für die Verwaltung gelten und nach der gestrigen Budgetdebatte ist das dringender denn je.

Die Regierung möchte an diesem aufwendigen Verfahren festhalten. Die Entwicklung bei der SLQ hat es gezeigt, dass konstruktive Lösungen möglich sind und von den Schulträgern aufgenommen und geschätzt werden. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Der Weg ist für Regierung ersichtlich, aber der Wille fehlt noch. lch bin der Auffassung, dass allenfalls der Kantonsrat oder mit bilateralen Gesprächen mit dem Departement dem Willen Nachdruck verleiht werden sollte, um eine Veränderung herbei zu führen.

Session des Kantonsrates vom 30. November bis 2. Dezember 2015