Geschäft: Produktivitätssteigerung auf dem Buckel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.15.19
TitelProduktivitätssteigerung auf dem Buckel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
ArtKR Interpellation
ThemaArbeit und Gewerbe
FederführungVolkswirtschaftsdepartement
Eröffnung24.2.2015
Abschluss16.9.2015
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 28. April 2015
VorstossWortlaut vom 24. Februar 2015
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person22.8.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
16.9.2015Wortmeldung

ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Verschiedene Unternehmen haben im Kanton St.Gallen mit Arbeitszeiterweiterungen auf die Aufgabe des Euro-Mindestkurses reagiert. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei gleich bleibendem Lohn länger arbeiten müssen.

Von Seiten der Arbeitnehmenden wurden diese Regelungen akzeptiert, dies, weil sie Angst vor angedrohten Kündigungen hatten. Von aussen betrachtet stellt sich aber die in der Interpellation aufgeworfene Frage: Wenn ein Unternehmen bei gleichbleibender Auftragslage seine Aufträge aufgrund von Arbeitszeiterweiterungen rascher erledigt, so ist davon auszugehen, dass die Arbeit irgendwann knapp wird. Man könnte dies wohl mit einem Dreisatz sehr gut berechnen. Gemäss Ausführung der Regierung ist aber nicht damit zu rechnen, dass diese Unternehmen nach einer Phase der Längerarbeit Kurzarbeit anmelden müssen. Es wird die Arbeit also trotz Arbeitszeiterweiterung nicht knapp. Damit könnte man die Vermutung anstellen, die Unternehmen haben sogar mehr Aufträge, als noch vor Aufgabe des Mindest-Eurokurses. Wäre dies der Fall, so würde die Arbeitszeiterweiterung eine nicht akzeptable Produktivitätssteigerung zu Gunsten der Unternehmen bedeuten.

Es wäre wünschenswert, wenn die Regierung an dieser Frage etwas mehr Interesse zeigen würde. Ich werde die Umsatzzahlen der fraglichen Unternehmen im Auge behalten.

Session des Kantonsrates vom 14. bis 16. September 2015
16.9.2015Wortmeldung

Ratsvizepräsident: Ich begrüsse Sie auch von meiner Seite ganz herzlich zum dritten Sessionstag.

Session des Kantonsrates vom 14. bis 16. September 2015