Geschäft: Das Berufsvorbereitungsjahr wird als Vollzeitangebot geführt
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 42.14.25 |
Titel | Das Berufsvorbereitungsjahr wird als Vollzeitangebot geführt |
Art | KR Motion |
Thema | Erziehung, Bildung, Kultur |
Federführung | Bildungsdepartement |
Eröffnung | 24.11.2014 |
Abschluss | 11.6.2018 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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1.8.2019 | Gremium | Beteiligung - CVP-EVP-Fraktion der Amtsdauer 2012/2016 | 19.1.2023 |
1.8.2019 | Gremium | Beteiligung - GLP/BDP-Fraktion der Amtsdauer 2012/2016 | 19.1.2023 |
1.8.2019 | Gremium | Beteiligung - SP-GRÜ-Fraktion 2016/2020 | 19.1.2023 |
Datum | Titel | Resultat | öffentlich | ||||
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Ja | Bedeutung | Nein | Bedeutung | Absent / Enthaltung | |||
24.2.2015 | Gutheissung | 79 | Zustimmung | 31 | Ablehnung | 10 | |
24.2.2015 | Eintreten | 76 | Zustimmung | 36 | Ablehnung | 8 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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24.2.2015 | Wortmeldung | (im Namen der SVP-Fraktion:) Auf die Vorlage ist nicht einzutreten. Trotz des Nachfragerückgangs bei den Brückenangeboten seit der Kantonalisierung der Angebote kommt der erfolgreichen beruflichen Integration von Schulabgängerinnen und -abgängern ohne direkte Anschlusslösung auch künftig eine unbestrittenermassen grosse Bedeutung zu. In diesem Bereich unnötigerweise den Sparhebel anzusetzen, nur um kurzfristig etwas Profit zu generieren, wäre sicherlich ein falscher Ansatz, der sich mittel- bis längerfristig auch rächen würde. Die SVP-Fraktion geht mit den Motionären einig, dass in allen bestehenden Brückenangeboten einschliesslich des BVJ gute Arbeit von sehr engagierten Lehrkräften geleistet wird. Dennoch begrüsst sie die vorgesehene Überführung des bisher schulischen Vollzeitangebotes in ein neues Berufsvorbereitungsjahr, in dem die Teilnehmenden, schulisch begleitet, nach wie vor an zwei Tagen je Woche, nahe an die Wirklichkeit der dualen Berufsbildung herangeführt werden. Nebst der Reaktion auf den Nachfragerückgang liegt der Neukonzipierung auch eine pädagogische Argumentation zu Grunde, die wir als SVP-Fraktion durchaus teilen und deshalb auch begrüssen. Der nachhaltige und durch die Schule begleitete Praxisbezug zur Arbeitswelt ist ein sehr wichtiges Kriterium für einen erfolgreichen Einstieg in die Berufswelt. Diesem Aspekt konnte im bestehenden Konzept mit einem schulischen Vollzeitangebot und nur einigen Schnupperwochen je Schuljahr kaum Rechnung getragen werden. Die schulische Förderung hat mit zwei Tagen je Woche auch künftig Platz und kann an einem Tag je Woche mittels persönlichem und individuellem Förderpotenzial genutzt und vertieft werden. Meist sind nicht rein schulische Defizite Grund für die Inanspruchnahme eines Brückenangebotes, sondern vielmehr eine unzureichende persönliche Reife, eine falsche oder vielleicht auch verspätete Berufswahl sowie Defizite bei der Arbeitshaltung. Berufs- und Arbeitswelterfahrung im Brückenangebot wird also zunehmend zum Schlüsselfaktor für eine erfolgsversprechende Entwicklung der Jugendlichen. Dieser Tendenz wird mit der Neukonzipierung des Berufsvorbereitungsjahres Rechnung getragen. | Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015 |
24.2.2015 | Wortmeldung | Auf die Vorlage ist einzutreten. Als Berufsschullehrer und damit auch als Abnehmer des hier diskutierten Lehrgangs erlaube ich mir zwei Sätze:
| Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015 |
24.2.2015 | Wortmeldung | Auf die Vorlage ist einzutreten. Ich war schon Mitglied dieses Rates, als er das aktuelle Brückenangebot mit einer überzeugenden Mehrheit gutgeheissen hat. Das tat auch der damalige Vorsteher des Bildungsdepartementes. Was hat sich geändert in der Zwischenzeit? Es sind nicht die Bedürfnisse, sondern es ist das Alter der betroffenen Jugendlichen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die heutigen Kinder viel früher eingeschult werden und der Stichtag der Einschulung in den Kindergarten viel früher ist. Deshalb sind diese Jugendlichen jetzt auch viel jünger, wenn sie vor dem Übertritt in eine weiterführende Schule oder eine Lehre stehen. Das wirkt sich natürlich auf das Berufsvorbereitungsjahr aus. Es macht durchaus Sinn, wenn Jugendliche in dieser Entwicklungsphase ein Jahr länger Zeit haben, um persönlich zu reifen und sich weiteres Wissen anzueignen, das für die spätere Berufsarbeit unerlässlich ist. | Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015 |
24.2.2015 | Wortmeldung | Auf die Vorlage ist einzutreten. Ich bedauere sehr, dass sich jetzt ausgerechnet eine Lehrperson für die Abschaffung des Berufsvorbereitungsjahres ausspricht. Hingegen hat m.E. Ammann-Waldkirch die Sache sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich unterstreiche, dass es um all die Jugendlichen geht, welche nach neun Schuljahren noch nicht berufsreif sind. Diese brauchen das 10. Vollzeitschuljahr. Die auch wichtige Vorlehre gibt es bereits. Die Absicht des Bildungsdepartementes ist nun, eine zweite Variante der Vorlehre einzuführen, was jedoch nicht dem Bedürfnis dieser Schülerinnen und Schüler entspricht. Wasserfallen-Goldach hat gesagt, dass diese schulische Defizite haben, die ausgeglichen werden müssen. Diese Menschen haben persönlich noch Einiges aufzuholen, bis sie dann wirklich berufsreif sind. Diese etwa 200 Jugendlichen brauchen ein schulisches Vollzeitangebot, an fünf Tagen in der Woche. Dieses Angebot darf nicht gestrichen werden, sonst stehen diese 200 Jugendlichen zukünftig ohne Lösung da. | Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015 |
24.2.2015 | Wortmeldung | (im Namen der FDP-Fraktion): Auf die Vorlage ist einzutreten. Ohne Not sollte kein bewährtes Angebot über Bord geworfen werden. Das Berufsvorbereitungsjahr (abgekürzt BVJ) dient einer speziellen Zielgruppe, die neben der noch offenen Berufswahl oder in Folge eines Überbrückungsjahres gezielt und intensiv schulische Defizite aufzuarbeiten hat. Fast dekretartig in einer Art Nacht-und-Nebel-Aktion soll nun das BVJ als Angebot abgeschafft und durch eine «Zwitterlösung» ersetzt werden. Aber «Zwitterlösungen» bleiben «Zwitterlösungen», sie sind weder Fisch noch Vogel, nicht zu sprechen von sicher fehlenden Praktikumsstellen. Die FDP-Fraktion hat nichts gegen eine Konzentration der Kräfte, aber sie ist gegen die Abschaffung des BVJ. | Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015 |
24.2.2015 | Wortmeldung | (im Namen der CVP-EVP-Fraktion): Auf die Vorlage ist einzutreten. Im Rahmen der Sparpakete waren die Brückenangebote, welche eine Brücke von der Volksschule zu weiterführenden Schulen oder in die duale Ausbildung schlagen, ein Thema. Es wurde damals diskutiert, ob diese durch den Kanton oder die Gemeinden bereit gestellt werden sollen. Es war nie die Rede davon, eine strukturelle Anpassung der Vorlehre, die vier Tage Praktikum und einen Tag Schule vorsieht und dem Berufsvorbereitungsjahr, das fünf Tage Schule für all jene vorsieht, die zusätzlich weiterführende schulische Unterstützung brauchen, vorzunehmen. Es war nie ein Thema, in diesen Punkten etwas zu ändern. Deshalb erstaunt - es wurden bereits sehr viele pädagogische Gründe gegen eine Änderung angeführt -, dass eine solche jetzt ohne politische Diskussion vorgenommen wird. Der Kantonsrat hat nie einen Auftrag erteilt, und die CVP-EVP-Fraktion ist der Meinung, dass das Berufsvorbereitungsjahr (abgekürzt BVJ) auch weiterhin für 200 Schülerinnen und Schüler ein Thema sein kann; vielleicht werden diese nicht mehr an vier Standorten unterrichtet, sondern noch an deren zwei. Die CVP-EVP-Fraktion ist für wirtschaftsfreundliche Lösungen. Es ist aber so, dass kaum für alle ein Praktikumsplatz gefunden werden kann. Die Regierung schreibt in ihrem Antrag ja selber, dass sie für all jene Schülerinnen und Schüler, die keine Praktikumsstelle bekommen, einen Hütedienst einrichten oder andere Lösungen suchen wird. Genau deshalb braucht es, wie es auch von den Vorrednern gesagt wurde, eine Brücke bzw. eine Notlösung. In der Begründung der Regierung ist auf S. 2, Abschnitt 2, die Rede von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Die CVP-EVP-Fraktion wünscht sich hier noch etwas mehr Klarheit von der Regierung zu all den Jugendlichen, die beispielsweise Aufnahmeprüfungen an weiterführende Schulen nicht bestanden haben und deshalb ein Brückenangebot oder eine andere Lösung benötigen. In der Antwort der Regierung wird sehr viel von Jugendlichen mit Migrationshintergrund gesprochen. Die CVP-EVP-Fraktion ist interessiert zu erfahren, weshalb diese Argumentation hier aufgenommen wird. Gesamthaft sind wir der Ansicht, dass weiterhin mit den beiden Modellen Vorlehre und bisherigem Berufsvorbereitungsjahr weitergefahren werden soll und die bisherigen Modelle als Brückenangebote bestehen bleiben. Es kann durchaus eine Diskussion geführt werden, ob man die Anzahl Standorte von vier auf zwei reduzieren soll und diese so im Kanton St.Gallen zu verteilen, dass sie allen Jugendlichen offen stehen. | Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015 |
24.2.2015 | Wortmeldung | Ratsvizepräsident: Die Regierung beantragt Nichteintreten auf die Motion. | Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015 |
24.2.2015 | Wortmeldung | (im Namen der SP-GRÜ-Fraktion): Auf die Vorlage ist einzutreten. Eine Delegation der Motionäre hatte anfangs Januar ein Treffen mit den Projektverantwortlichen für die Reform des Berufsvorbereitungsjahrs (abgekürzt BVJ) beim Bildungsdepartement. Auch nach dieser Besprechung erkennen die Motionäre keinerlei Vorteile des neuen Systems, ausser den finanziellen Einsparungen. lm Gegenteil, es wird eine klare Verschlechterung der bisherigen Brückenangebote geben. Die Reform ist weder nötig, noch gefordert. Mit der Behandlung der Motion im Parlament bietet sich nun die Gelegenheit für eine leider verpasste politische Vernehmlassung. Der Kantonsrat soll entscheiden, ob das BVJ nach 20-jährigem erfolgreichem Bestehen als Vollzeitschulmodell erhalten bleiben oder durch ein der Vorlehre gleichendes Angebot ersetzt werden soll. Natürlich sind sich die Motionäre im Klaren, dass dieser Prozess eigentlich vorgängig hätte erfolgen sollen. Meinerseits einige Überlegungen zur Motion:
| Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015 |
24.2.2015 | Wortmeldung | spricht im Namen verschiedener Vorstände: Auf die Vorlage ist einzutreten. Die Motion sieht vor, das Berufsvorbereitungsjahr in der heutigen Form als Vollzeitangebot zu streichen und durch ein «Vorlehre Plus-Modell» zu ersetzen. Das modifizierte BVJ sieht von insgesamt fünf Tagen je Woche ein Praktikum von drei Tagen vor. Vor einem Jahr, am 27. Februar 2014, habe ich die Verantwortlichen des Amtes für Berufsbildung gebeten, interessierten und beteiligten Personen an diesem Veränderungsprozesses eine offizielle Vernehmlassung zu ermöglichen, damit eine umfassende Sichtweise zustande kommt. Leider wurde diesem Anliegen keine Folge geleistet. Auch die betroffenen Lehrpersonen der Volksschule können die Abschaffung des BVJ auf das Schuljahr 2015/2016 nicht nachvollziehen. lch spreche im Namen der Vorstände der Sekundarlehrerinnen- und Sekundarlehrerkonferenz (abgekürzt SLK), der Kantonalen Reallehrerinnen- und Reallehrerkonferenz (abgekürzt KRK), der Konferenz der Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen (abgekürzt KSH) und der Pädagogischen Kommission der Oberstufe (abgekürzt PK 3). Diese Auflistung zeigt, welches Segement der Volksschule von dieser Massnahme betroffen ist. Auch diese Lehrpersonen wurden im Vorfeld, im Sinne einer Vernehmlassung, nicht eingeladen, ihre Gedanken, Wünsche und Anregungen offen kund zu tun. Keine der erwähnten Gruppierungen der Sekundar-, Real- und Kleinklassen war in eine Projektgruppe involviert. Das wäre eigentlich unabdingbar gewesen, weil sie die direkte Abgängerstufe sind. Die Lehrerschaft der Volksschule wird vor vollendete Tatsachen gestellt und dies erst noch sehr kurzfristig. Hier scheint die Technokratie Einzug zu halten; Entscheide werden am Schreibtisch ohne Einbezug der Basis gefällt. Wir Lehrkräfte lehnen dies entschieden und in aller Form ab. Geben wir vor allem jenen Schülerinnen und Schülern, welche Defizite aufweisen, eine Chance, sich auch schulisch auf das Berufsleben vorbereiten zu können. Dazu gehört vor allem ein sinnvolles Angebot an Wahlpflichtfächern. Die Defizite können aber nicht durch Praktika die ja durchaus einen Sinn haben behoben werden. Ein zusätzliches Schuljahr ohne Praktikum lässt die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler reifen, zumal die Jugendlichen oft sehr jung sind und ein Berufseinstieg auch zu früh erfolgen kann. ln einem zusätzlichen Schuljahr können schulische Lücken aufgearbeitet und geschlossen werden, was neue Perspektiven eröffnen kann. lch denke hier vor allem an Jugendliche der Realschule und der Kleinklassen. ln diesem Lebensabschnitt muss Zeit zur persönlichen Entwicklung gegeben werden. Wie im 8. und 9. Schuljahr besteht im BVJ die Möglichkeit, sich in verschiedenen Praktika berfusbezogene Informationen zu sammeln. Das «Vorlehre Plus Modell» hat keine Gemeinsamkeit mehr mit einem 10. Schuljahr als Vollschulzeitangebot. Mit der Abschaffung des BVJ ginge ein Angebot von grossem Nutzen verloren. Eine überstürzte Streichung dieses geschätzten Angebotes ist aus Sicht der betroffenen Lehrpersonen nicht der richtige Weg. ln Bezug auf die Schülerinnen- und Schülerzahlen ist zu bedenken, dass jetzt die Talsohle erreicht ist und Ende des Schuljahres 2015 wieder bedeutend mehr Schülerinnen und Schüler die Oberstufe verlassen werden. Die Vorstände der SLK, KRK und KSH zusammen mit der PK 3 unterstützen diese Motion und die Beibehaltung des BVJ vorbehaltlos. Es kann nicht sein, dass Altbewährtes ohne Anhörung dieser Betroffenen ersatzlos gestrichen oder durch andere Strukturen ersetzt wird. | Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015 |
24.2.2015 | Wortmeldung | Regierungsrat: Auf die Vorlage ist nicht einzutreten. Die Voten der Fraktionsvertreter würden eigentlich ein Votum meinerseits erübrigen. Wie ich feststelle, sind die Meinungen gemacht. Leider muss ich auch feststellen, dass die Meinungen schon vor der Beratung des Geschäfts gemacht waren, denn mit der dringlichen Interpellation 51.14.47 «Abschaffung Berufsvorbereitungsjahr auf Schuljahr 2015/16» in der letzten Session wurde bereits darauf hingewiesen, dass das bestehende Berufsvorbereitungsjahr (abgekürzt BVJ) beibehalten werden soll. Dannzumal hatte man aber noch gar keine Kenntnis der Details. Ich bin sehr überrascht, was ich vorher alles gehört habe, denn die Voten blenden zu einem grossen Teil die Fakten aus. Uns fehlen schlichtweg die Schüler. Wenn diese Entwicklung so weiter geht und das bestehende BVJ mit einem leistungsbezogenen und differenzierten Angebot, mit Wahlangeboten, beibehalten werden soll, dann können wir es aufgrund mangelnder Schülerzahlen nicht mehr durchführen. Deshalb ist es legitim und sinnvoll, dass sich das Bildungsdepartemen Gedanken macht, wie das Modell umgestaltet werden könnte, damit es in Zukunft wieder attraktiv wird. Dabei geht es nicht um die Lehrpersonen, sondern um die Schülerinnen und Schüler, um die Jugendlichen, die in diesem Parlament anscheinend keine Vertretung haben. Ich bin überzeugt, dass wir für solche Schülerinnen und Schüler eine bestmögliche Übergangslösung von der obligatorischen Volksschule in die Lehre brauchen. Des Weiteren hat das Bildungsdepartement dieses Modell nicht einfach am Schreibtisch kreiert. Wir haben mit Wirtschaftsvertretern gesprochen und mit dem Amt für Wirtschaft. Das Amt für Wirtschaft unterstützt das Modell und findet es umsetzungswürdig. Die in den letzten Jahren geführten Gespräche mit Wirtschaftsvertretern zeigen, dass ein Modell mit Praktika sehr geeignet und ideal ist, weil dadurch die Betriebe diese Jugendlichen kennenlernen und sie auf den Weg bringen können, um ihnen damit einen späteren Einstieg in eine Lehre zu erleichtern. Also kann man mir hier doch nicht sagen, dass die Wirtschaft diesem Modell nichts nachfrage. Es wird nachgefragt werden. Im Übrigen bin ich auch überzeugt, dass die Schülerinnen und Schüler von diesem optimalen Modell profitieren. Auch die betroffenen Schulen in Wattwil, Buchs und St.Gallen wollen dieses neue Modell. Das zeigt deren Rückmeldung. Jetzt muss ich aber feststellen, dass der Kantonsrat zu einem ganz anderen Schluss kommt. Die Regierung nimmt das zur Kenntnis, aber sie ist anderer Meinung. Das Modell hat sogar den Vorteil, dass das Schulgeld massiv reduziert wird. Für Jugendliche, die in dieser Entwicklungsphase Mühe haben, Anschluss zu finden und die zu einem grossen Teil einen Migrationshintergrund haben, ist es wesentlich, dass dieses Angebot günstiger wird. Es wird wesentlich günstiger, auch wenn das von den Votanten nicht gesagt wurde, nicht einmal von linker Seite. Das ist ein wesentlicher Vorteil sowohl für die Eltern als auch für die Schülerinnen und Schüler selber. Die Regierung ist überzeugt, dass es viele Gründe für die Einführung dieses Modells, aber ich nehme zur Kenntnis, dass der Kantonsrat zu einem anderen Schluss kommt. | Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015 |
24.2.2015 | Wortmeldung | (im Namen der GLP/BDP-Fraktion): Auf die Vorlage ist einzutreten. Als Mitunterzeichner der dringlichen Interpellation 51.14.47 «Abschaffung Berufsvorbereitungsjahr auf Schuljahr 2015/16» und der vorliegenden Motion möchte ich kurz mit noch nicht genannten Argumenten Stellung nehmen. Auf Folgendes weise ich hin:
| Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015 |