Geschäft: Geplante und tatsächliche Entwicklung des Stromverbrauchs im Kanton St.Gallen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.14.61
TitelGeplante und tatsächliche Entwicklung des Stromverbrauchs im Kanton St.Gallen
ArtKR Interpellation
ThemaVerkehr, Bau, Energie, Gewässer
FederführungBau- und Umweltdepartement
Eröffnung26.11.2014
Abschluss25.2.2015
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 20. Januar 2015
VorstossWortlaut vom 26. November 2011
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person24.10.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
25.2.2015Wortmeldung

Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Ich danke für die Beantwortung.

Ich bin zufrieden mit der Offenlegung, unzufrieden mit den Tatsachen. Das Energiekonzept Kanton St.Gallen sieht einen Zuwachs des Stromverbrauchs von weniger als 5 Prozent vor. Der Kanton misst einen kontinuierlichen Anstieg unseres Stromverbrauchs von über 7 Prozent und das weiter so. Das besorgt mich enorm. Die Regierung beschwichtigt, indem sie die Werte mit dem Durchschnittswert der Schweiz vergleicht, der noch höher ist. Die Freiwilligkeit der Stromeffizienzmassnahmen von Unternehmen mit dem Bund nennt, in dem sie verdeutlicht, dass sie Hauseigentümer über ihre Möglichkeit beim Einsatz von fossilen Heizungen informiert, jedoch keine verbindlichen Vorgaben gibt.

Die Freiheit jedes einzelnen Menschen hat dort ihre Grenzen, wo wir mit unserem Verhalten uns selber, unserer Umwelt und unseren Nachkommen gegenüber einen Nachteil zukommen lassen. Das geschieht mit diesem Stromverbrauch. Es braucht nebst dem Konzept verbindliche Gesetze. Diesen Appell an unsere Verantwortung und uns Politikerinnen und Politiker hat Dr. Thomas Stocker in seinem Referat zum Klimawandel vor zwei Wochen im Naturmuseum an uns gerichtet – einige von uns haben das gehört. Sie kennen Ihn ja von der Klimasession her. Über 9'000 Klimapapiere aus Messstationen rund um den Globus gemessen führten zum neuesten Intergovernmental Panel on Climate Change-Bericht (IPCC). Auf folgende vier Kernaussagen haben sich fast 300 Vertreterinnen und Vertreter aus 300 Ländern einstimmig geeinigt, dass der Einfluss des Menschen auf das Klimasystem klar ist. Klimaänderungen haben Auswirkungen auf natürliche und menschliche Systeme. Weitere Treibhausgasemmissionen werden noch mehr Erwärmung verursachen und Risiken verstärken. Es gibt mehrere Emmissionspfade, die die Erwärmung unter 2 Grad Celsius halten und das ist notwendig, nicht erst morgen, sondern bereits heute.

Ich appelliere an die Regierung und an meine Kolleginnen und Kollegen des Kantonsrates, schöpfen Sie ihre Möglichkeiten und Ihre Macht aus. Informieren Sie, nützen Sie Ihre Beteiligung an der SAK, schreiben Sie 13:37:01

Session des Kantonsrates vom 23. bis 25. Februar 2015