Geschäft: Weniger Stellen im Pflegebereich im Kantonsspital St.Gallen (KSSG)

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.14.19
TitelWeniger Stellen im Pflegebereich im Kantonsspital St.Gallen (KSSG)
ArtKR Interpellation
ThemaGesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe
FederführungGesundheitsdepartement
Eröffnung2.6.2014
Abschluss16.9.2014
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 19. August 2014
VorstossWortlaut vom 2. Juni 2014
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person27.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
16.9.2014Wortmeldung

Ratsvizepräsident:

Session des Kantonsrates vom 15. und 16. September 2014
16.9.2014Wortmeldung

Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

Ich danke der Regierung für die Beantwortung der Interpellation. Allerdings scheinen mir die Ausführungen etwas schön geredet. Wenn ich lese, dass eine Reduktion des Pflegepersonals im stationären Bereich um 1,2 Prozent trotz deutlicher Erhöhung des Schweregrades der Patienten als minimale Veränderung taxiert wird frage ich mich, wie bekannt die Zusammenhänge zwischen Anzahl Pflegenden und Qualität ist. Die zunehmende Komplexität der multimorbiden Patienten benötigt vom Pflegepersonal mehr Überwachung und Behandlung und einen deutlich erhöhten administrativen Aufwand. Das kann kaum mit dem gleichen Personalbestand geleistet werden, geschweige denn mit weniger Personal. Studien belegen, dass ausreichend und gut ausgebildetes Pflegepersonal ein wichtiger Systemfaktor für die Patientensicherheit und Versorgungsqualität ist. Das immer mehr Massnahmen ambulant durchgeführt werden und deshalb mehr Personal in diesem Bereich eingesetzt wird, ist klar. Meine Fragen betrafen aber vorwiegend das Personal, das bei stationären Patienten arbeitet. Leider gibt es bereits jetzt Bereiche, die grosse Mühe haben ihre offenen Stellen mit gut ausgebildetem Fachpersonal zu besetzen. In Ihrer Antwort habe ich davon nichts gelesen und auch über keine Strategien oder Pläne wie dieses Problem künftig angegangen werden könnte. Bestimmt werden moderne Arbeitsplätze helfen, aber es wird noch weitere Massnahmen brauchen. Die Stellenpläne sind so knapp bemessen, dass jeder krankheitsbedingte Personalausfall an die Substanz der Pflegenden geht. Ich hoffe, dass es künftig gelingen wird, die Stellenpläne den zusätzlichen Anforderungen anzupassen und die notwenigen Stellen auch zu besetzen, damit die Versorgungsqualität nicht in Gefahr ist.

Session des Kantonsrates vom 15. und 16. September 2014