Geschäft: Kooperations-Strategie des Spitals Linth

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer43.14.03
TitelKooperations-Strategie des Spitals Linth
ArtKR Postulat
ThemaGesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe
FederführungGesundheitsdepartement
Eröffnung26.2.2014
Abschluss3.6.2014
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 26. Februar 2014
AntragAntrag der Regierung vom 6. Mai 2014
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Gremium19.1.2023
Abstimmungen
DatumTitelResultatöffentlich
JaBedeutungNeinBedeutungAbsent / Enthaltung
3.6.2014Eintreten37Zustimmung52Ablehnung31
Statements
DatumTypWortlautSession
3.6.2014Wortmeldung

(im Namen der GLP/BDP-Fraktion): Auf die Vorlage ist einzutreten.

Wir haben den Eindruck, dass die Regierung unser Postulat missverstanden hat. Daher möchte ich kurz die vier Zeilen des Postulats in Erinnerung rufen: «Die Regierung wird eingeladen, dem Kantonsrat über die bestehenden Kooperationen des Spitals Linth Bericht zu erstatten und aufzuzeigen, welche Strategie in Bezug auf die kantonsübergreifende Zusammenarbeit des Spitals verfolgt wird. Dabei sollen auch Chancen und Risiken einer kantonsübergreifenden Spitalregion aufgezeigt werden.»

Es geht in unserem Postulat also nicht primär darum, eine kantonsübergreifende Spitalregion zu prüfen – obschon dies der Eindruck ist, den man bei Durchsicht des roten Blattes erhält..

Der Kern des Postulats besteht darin, die Strategie aufzuzeigen, wie das Spital Linth als kleinste Spitalregion auch in Zukunft über Kooperationen ein konkurrenzfähiges Angebot in einer konkurrenzfähigen Qualität bieten kann. Die kantonsübergreifende Spitalregion ist hier nur eines von mehreren Modellen, das gedacht werden kann.

Wir bestreiten nicht, dass viele sinnvolle Kooperationen bestehen. Es stellt sich aber die Frage, ob dieses Sammelsurium von Kooperationen auch langfristig in einem immer härter umkämpften Markt ausreicht? Es stellt sich die Frage, ob es nicht strategische Partnerschaften gäbe, die eine Partnerschaft mit dem Kantonsspital St. Gallen nicht beeinträchtigen würden? Es stellt sich die Fragen wie zum Beispiel ein Teil der vielgepriesenen Synergien zwischen Altstätten, Grabs und Walenstadt auch überkantonal realisiert werden könnten? Es stellen sich also ganz viele Fragen, die nichts mit einer überkantonalen Fusion zu tun haben, so wie es das rote Blatt der Regierung suggeriert.

In der Region Linth und Umgebung ist im Gesundheitswesen vieles im Umbruch. Wir sind überzeugt, dass es jetzt der richtige Zeitpunkt ist, diese Fragen zu behandeln. Es wäre fatal sich nun auf den Lorbeeren der letzten paar Jahre auszuruhen und auf die Wirkung einer weiteren Sanierungsetappe zu hoffen.

Wir bitten Sie daher, unser Postulat zu unterstützen und damit ein Zeichen für eine auch in Zukunft konkurrenzfähige und qualitativ hochstehende Spitalversorgung im Linthgebiet zu setzen.

Session des Kantonsrates vom 2. bis 4. Juni 2014
3.6.2014Wortmeldung

Regierungspräsidentin: Ja, es ist so, wir haben es gehört. Das Spitalunternehmen Linth steht tatsächlich sehr gut da. Seit wir es modernisieren konnten, zeigt es jährlich immer eines der besten Unternehmungsresultate, das zeigt auch, dass die Netzwerkstrategie greift, nicht nur momentan und aktuell, sondern tatsächlich nachhaltig wirksam. Auf den Lorbeeren, das kann man sich im Spitalwesen schon lange nicht mehr. Seit der neuen Spitalfinanzierung 2012 wäre das fatal, wenn man das tun würde, dann wäre man schon auf verlorenem Posten. Sie haben in der Botschaft der Spitalregion Linth, des Spitalunternehmens Linth, in der Baubotschaft differenzierte Ausführungen dazu erhalten, in welchen aufgeführt ist, welche Netzwerke, das ist kein Sammelsurium, das ist natürlich ausgedachte Zusammenarbeit die da in die Umsetzung gebracht wird, das insbesondere die Patienten und Patientinnen, um die es geht, im Linthgebiet an Qualität und an wohnortnaher Versorgung auch profitieren können. Das Institut für Gesundheitsökonomie der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften hat dementsprechend darauf hingewiesen, dass man ganz klar auch immer sehen muss, welche Zusammenschlüsse bringen schlussendlich einen Benefit auf beiden Seiten. Dementsprechend haben wir über weitere Strukturveränderungen auch intensiv diskutiert. Ich möchte Sie deshalb bitten, dem roten Blatt der Regierung zu folgen. Es wäre tatsächlich Wasser in den Rhein, oder besser gesagt in die Linth getragen, wenn wir hier einen zusätzlichen Auftrag erhalten würden. Es ist auch so, dass die weiteren Netzwerke und die Kooperationen ständig wieder dem Trend entsprechend angepasst werden. Nach den Sommerferien werden die vier CEO's der vier Spitalunternehmen der Öffentlichkeit wieder aufzeigen, wo wir in dieser Netzwerkstrategie stehen. Es geht auch da nicht nur um ein einzelnes Spitalunternehmen, sondern es geht auch hier um die Gesamtheit, damit eine hochqualifizierte, wohnortnahe medizinische und pflegerische Versorgung auch in die Umsetzung gebracht werden kann. Ebenfalls ist das Riskmanagement einbezogen, damit die Chancen und Risiken abgewogen werden, ohne das wäre das eine fahrlässige Strategie.

Session des Kantonsrates vom 2. bis 4. Juni 2014
3.6.2014Wortmeldung

Ratsvizepräsident: Die Regierung beantragt Nichteintreten.

Session des Kantonsrates vom 2. bis 4. Juni 2014
3.6.2014Wortmeldung

Ich beantragt, die Beratung des Postulates zu verschieben. Der zuständige Kantonsrat ist nicht anwesend.

Session des Kantonsrates vom 2. bis 4. Juni 2014