(im Namen der St.Galler Delegation): Die Parlamentarier-Konferenz Bodensee steht in diesem Jahr unter dem Vorsitz des Bundeslandes Bayern. Die 40. Tagung der Parlamentarier-Konferenz Bodensee fand am 15. März 2013 in München statt. Auf der Frühjahrssitzung standen neben der europäischen Strategie für den Alpenraum auch die Themen Verkehrspolitik, Energiewende und die Fangrückstände bei Bodenseefischen auf der Agenda. Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über die Tagung. Insbesondere auch zur wichtigen Resolution der Parlamentarier-Konferenz Bodensee zum Ausbau der Bahnstrecke MünchenLindau. Die Vertragspartner Bundesrepublik Deutschland, Freistaat Bayern und Deutsche Bahn AG werden mittels Resolution aufgefordert, schnellstmöglich eine Lösung der Finanzierungslücke zu finden und sicherzustellen, dass die Strecke bis spätestens im Jahr 2020 in Betrieb genommen werden kann. Ich möchte die Ausführungen des Berichts in einem Punkt ergänzen, weil das Thema in letzter Zeit auch in den Medien Beachtung fand, beispielsweise in der «Ostschweiz am Sonntag» (Ausgabe 9. Mai 2013): «Fangrückgang bei den Bodenseefischen: Seit der Inbetriebnahme von Kläranlagen und dem Phosphatverbot in Wasch- und Reinigungsmitteln konnte ein stetiger Rückgang der Phosphorkonzentration gemessen werden. Die Wasserqualität des Bodensees befindet sich heute in einem sehr guten Zustand». Das ist auf der einen Seite sehr erfreulich, aber es gibt auch eine andere Seite: Die Wasserqualität ist unterdessen so gut, dass der Bodensee dadurch womöglich zu nährstoffarm geworden ist, weshalb den Fischen das Futter ausgeht und den Fischern wiederum der Fangertrag. Die Berufsfischer am Bodensee leiden weiter an starken Ertragseinbrüchen und sorgen sich zunehmend um ihre Existenz, so die Schlagzeile von einigen deutschen Medien vom 20. Mai 2013. Vorläufigen Zahlen zufolge ging der Ertrag aller Fischarten im Bodensee-Obersee 2012 mit 554 Tonnen um 31 Prozent zurück. Besonders stark war demnach der Rückgang bei den Felchen. Der Fangertrag ging dort um 47 Prozent auf 333 Tonnen zurück. Ursache sei die für mehr Sauberkeit künstlich herbeigeführte Phosphatarmut des Bodensees. Den Fischen fehle es dadurch an Nährstoffen, so wird der deutsche Fischereiverein in den Medien zitiert. So weit die Beschreibungen des Problems. Die Parlamentarier-Konferenz gelangte nun an die internationale Bodensee-Konferenz, die diese Thematik beleuchten und Lösungsvorschläge machen soll. Die Parlamentarier-Konferenz Bodensee wartet gespannt auf die Ergebnisse.