Geschäft: Fachhochschulräte wohin

Der Interpellant ist mit der Antwort der Regierung zufrieden, inhaltlich benötigt es starke Korrekturen.

Danke für die Antwort. Sie legt die aktuelle Situation transparent dar und zeigt erste kleine Ansätze für eine Weiterentwicklung im Interesse des Hauptzahlers und Standortkantons St.Gallen im Bereich der Fachhochschule. Es gibt aber drei sensible Punkte bei der Zusammensetzung des Fachhochschulrates.

1. Ich beginne mit der Zusammensetzung der Fachhochschule Ostschweiz (FHO): Wenn Sie die Antwort der Regierung gelesen haben, dann setzt sich der Fachhochschulrat zusammen aus den zuständigen Regierungsmitglieder der Trägerkantone und zudem wählen diese Mitglieder der Regierung noch drei bis fünf weitere Mitglieder des Fachhochschulrates. Es scheint mir doch ein Insiderclub zu werden, ein «Kaffichränzli», das hier die Fachhochschule Ostschweiz zusammen leitet. Die Corporate Governance, die lässt herzlich grüssen und ist zumindest in diesem Falle eigentlich gar nicht eingehalten.

2. Bei der strukturellen Weiterentwicklung der FHO soll eine Zitat: «den Trägerleistungen angemessene Mitsprache und Steuerungsmöglichkeit geschaffen werden». Die Trägerkantone sollten hier mehr berücksichtigt werden, das ist richtig, und es sollte so auch für die drei anderen Fachhochschulen gelten (FHS, HSR, NTB)

3. Sie sehen im Anhang eine Liste zur Zusammensetzung der Fachhochschulräte, es sind entweder Mitglieder der Regierung und der Verwaltung der Trägerkantone, und daneben sind es bis auf eine Ausnahme ausschliesslich Vertreter der Wirtschaft. Die einzige Ausnahme betrifft das NTB Buchs, hier ist der Gemeindepräsident der Standortgemeinde im Fachhochschulrat.

Das ist nicht die richtige Zusammensetzung. Die vorgelagerte Berufsbildung kennt die tripartite Begleitung und Beaufsichtigung zwischen Staat – Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen, die hier Verantwortung übernehmen. Es ist wichtig, dass auch im nachgelagerten Fachhochschulbereich eine breitere Basis gesetzt wird für diese Fachhochschulräte. Es geht nicht an und es ist auch eine Verschlechterung der Ausgangssituation, wenn ein Teil dieser tripartite Begleitung ausgegliedert oder ausgeklammert wird. Es geht nicht, wenn nur die Verwaltungs- und die Arbeitgeberinteressen vertreten werden. Wir werden an diesem Thema bleiben.