Geschäft: Die Erinnerung an eine herausragende Persönlichkeit wach halten: Wie geht der Kanton St.Gallen mit dem Andenken an Paul Grüninger um?
Komitee | Kantonsrat |
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Nummer | 51.13.13 |
Titel | Die Erinnerung an eine herausragende Persönlichkeit wach halten: Wie geht der Kanton St.Gallen mit dem Andenken an Paul Grüninger um? |
Art | KR Interpellation |
Thema | Erziehung, Bildung, Kultur |
Federführung | Bildungsdepartement |
Eröffnung | 26.2.2013 |
Abschluss | 5.6.2013 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
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1.8.2019 | Person | Beteiligung - Gschwend-Altstätten | 27.1.2025 |
1.8.2019 | Person | Beteiligung - Lemmenmeier-St.Gallen | 27.6.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
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5.6.2013 | Wortmeldung | Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung zufrieden. Die Interpellanten danken der Regierung für ihre Antwort. Mit Genugtuung und Freude stellen wir fest, dass die Regierung ausdrücklich erklärt, dass die Person und das Wirken von Paul Grüninger für den Kanton St.Gallen von grosser Bedeutung sind. Erfreulich sind auch die Anstrengungen des Bildungsdepartementes, die Auseinandersetzung mit dem humanitären Handeln von Paul Grüninger in den st.gallischen Schulen zu fördern und dafür entsprechende Kurse bzw. Lehrmittel bereitzustellen. Auch wenn man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass die jetzt vorliegenden Publikationen und angestrebten Kurse etwas spät kommen, so ist es doch sehr begrüssenswert, dass die Regierung gewillt ist, dem Andenken von Paul Grüninger in angemessener Weise Rechnung zu tragen und das verdienstvolle Handeln von Polizeikommandant Grüninger ins Bewusstsein der Lehrer- und Schülerschaft des Kantons zu rufen. Beim geplanten Kurs für die Lehrerinnen und Lehrer nehmen wir an, dass das Bildungsdepartement mit der Stiftung und nicht mit dem Verein Paul Grüninger zusammenarbeiten wird. Denn der Verein Paul Grüninger ist schon vor Jahren in einer Stiftung aufgegangen, weil er seinen Zweck, nämlich die umfassende Rehabilitierung von Paul Grüninger, in vollem Umfange erreicht hat. Um das Wissen über Paul Grüninger einer jüngeren Generation zu vermitteln, kommt sicher dem künftigen Lehrplan 21 eine besondere Rolle zu. Er gibt den Schulen den Auftrag, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, Regeln und Handlungen zu hinterfragen und ethisch zu beurteilen. Die Beschäftigung mit Paul Grüningers Geschichte muss hier als Inhalt ihren festen Platz finden. Der Beschäftigung mit der schweizerischen Flüchtlingspolitik im Unterricht der Volks- und Mittelschulen kommt auch auf den Hintergrund der aktuellen asylpolitischen Debatte eine besondere Aufgabe zu. Es ist von entscheidender Bedeutung für unsere demokratische Gesellschaft, die Verflechtungen zwischen der Schweiz, Europa und der Welt aufzugreifen und das Wirken von Paul Grüninger als Ausgangspunkt zu nehmen, um das Spannungsfeld von Pflichterfüllung und humanitärem Verhalten zu thematisieren und für das eigene politische Handeln fruchtbar zu machen. Wir erwarten, dass die Schulen dadurch einen Beitrag zur Stärkung eines humanitären Bewusstseins der zukünftigen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger leisten, um zu verhindern, dass die gleichen Fehler, wie in der Zeit des Zweiten Weltkrieges gemacht werden. Abschliessend halten wir mit Genugtuung fest, dass sich die Regierung vorbehaltlos hinter das mutige Handeln von Polizeikommandant Paul Grüninger stellt und sich aktiv für die Würdigung seines verdienstvollen Handelns einsetzen will. Es bleibt zu hoffen, dass die verdiente Anerkennung des Flüchtlingsretters nicht ohne Folgen für das aktuelle politische Handeln der Regierung bleiben wird. | Session des Kantonsrates vom 3. bis 5. Juni 2013 |