(im Namen der SP-Fraktion): Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.
Der Eingabetermin dieser Interpellation war der Tag, an dem die Unternehmungsleitung der Swissprinters den definitiven Entscheid zur Schliessung bekannt gab. Ein Teil der SP-Fraktion begab sich an diesem Mittwochnachmitag vor Ort und besuchte dort die betroffenen Mitarbeitenden. Es ist gut nachvollziehbar, dass das betroffene Personal kein Verständnis für die Vorgehensweise der Unternehmensleitung hatte. Eine Abteilung trat an diesem Nachmittag in einen Warnstreik, um Verbesserungen beim Sozialplan zu erreichen. Aus den Gesprächen mit den Mitarbeitenden ging klar hervor, dass sie sich ein engagierteres Auftreten der Öffentlichkeit, der St.Galler Regierung und der Politik gewünscht hätten. Nur so hätte zumindest ein Teil der Arbeitsplätze in St.Gallen erhalten bleiben können. Ein solcher Vorschlag der Sozialpartner - das ist in der Antwort der Regierung nachzulesen - lag vor, denn es waren innovative und zukunftsorientierte Arbeitsplätze. Jetzt stehen die Mitarbeitenden vor einem Scherbenhaufen. Es stimmt, dass der Kanton keine unternehmerischen Entscheide verhindern kann, aber klare Stellungnahmen dazu sind immer möglich. Gerade bei Unternehmen, die im Fokus der Öffentlichkeit stehen, ist die Frage des guten Rufs von grosser Bedeutung. Andere Kantone setzen genau dieses Argument gezielt ein. Hier aber wird nun die Arbeitslosigkeit «verwaltet», wobei anzufügen ist, dass sie nach St.Galler Standards durchaus gut verwaltet wird. Doch die Arbeitsplätze sind weg. Schade, denn der Kanton St.Gallen könnte in solchen Fällen einiges von anderen Kantonen lernen und sich diese zum Vorbild nehmen.