Geschäft: Anpassungen im Steuergesetz notwendig - Vermögenssteuern

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer42.11.35
TitelAnpassungen im Steuergesetz notwendig - Vermögenssteuern
ArtKR Motion
ThemaFinanzen, Regalien, Unternehmungen, Feuerschutz
FederführungFinanzdepartement
Eröffnung29.11.2011
Abschluss24.9.2012
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 29. November 2011
AntragAntrag der Regierung vom 3. April 2012
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
21.8.2019Gremium19.1.2023
Abstimmungen
DatumTitelResultatöffentlich
JaBedeutungNeinBedeutungAbsent / Enthaltung
24.9.2012Eintreten24Zustimmung68Ablehnung28
Statements
DatumTypWortlautSession
24.9.2012Wortmeldung

(im Namen der SPG-Fraktion): Auf die Vorlage ist einzutreten.

Seit 2006 wurden im Kanton St.Gallen die Steuern laufend reduziert. Jährlich wiederkehrend fehlen ihm heute 500 Mio. Franken. Das Loch in der Kasse wird immer grösser, und die straffen Sparvorgaben helfen nichts mehr. Diese treffen immer grössere Kreise der Bevölkerung, und wenn wir so weiterfahren, dann treffen sie auch die wichtigen Standortfaktoren. Der Kantonsrat weiss aber, dass Standortattraktivität nicht nur Steuerattraktivität ist. Diese ist nur einer unter mehreren Faktoren und bei Weitem nicht der wichtigste. Die Regierung beschreibt in ihrer Antwort den Effekt des ungesunden Steuerwettbewerbs hervorragend: St.Gallen senkte die Vermögenssteuern einmal, die Nachbarkantone zogen nach; der Kanton St.Gallen senkte die Vermögenssteuer erneut, und die Nachbarkantone zogen wiederum nach. Das ist die Spirale, wie sie schon oft beschrieben wurde. Und genau diese Spirale beschert dem Kanton immer weniger Einnahmen. Es geht munter nach unten. Vergeblich sucht die SPG-Fraktion in der Antwort der Regierung Hinweise dazu, dass die Entlastungen bei den Vermögenssteuern sich in irgendeiner Art und Weise positiv auf den Zuzug besonders attraktiver Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ausgewirkt hätten. So hat sich die Vermögenssteuer zu einer eigentlichen «heiligen Kuh» entwickelt. Niemand getraut sich mehr, diese anzutasten, auch in den Nachbarkantonen nicht. Die SPG-Fraktion schlägt vor, den Vermögenssteuersatz wieder auf das Niveau von 2006 anzuheben. Aus ihrer Sicht ist dies eine sehr zielgerichtete Massnahme, denn sie trifft weder den am meisten gebeutelten Mittelstand noch die kleinen Leute, sondern sie bringt Geld von jenen Personen in die Kasse, die es am wenigsten schmerzt. Der Kanton St.Gallen muss endlich wieder höhere Einnahmen generieren und die einseitigen und überhöhten Steuergeschenke rückgängig machen, sonst trägt weiterhin der Mittelstand die ganze Last.

Session des Kantonsrates vom 24. und 25. September 2012
24.9.2012Wortmeldung

Ratsvizepräsident: Die Regierung beantragt Nichteintreten.

Session des Kantonsrates vom 24. und 25. September 2012