Geschäft: Fokussierung der Fachhochschulen auf ihre Kernaufgaben
Komitee | Kantonsrat |
---|---|
Nummer | 43.11.10 |
Titel | Fokussierung der Fachhochschulen auf ihre Kernaufgaben |
Art | KR Postulat |
Thema | Erziehung, Bildung, Kultur |
Federführung | Bildungsdepartement |
Eröffnung | 29.11.2011 |
Abschluss | 20.2.2012 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
---|---|---|---|
21.8.2019 | Gremium | Beteiligung - SP-Fraktion bis Amtsdauer 2008/2012 | 19.1.2023 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
---|---|---|---|
20.2.2012 | Wortmeldung | zieht das Postulat im Namen der SP-Fraktion zurück. Der Kantonsrat hat heute in 2. Lesung mit dem Nachtrag zum Gesetz über die Pädagogische Hochschule eine Viertelmillion für zwei neue Lehrgänge bewilligt, die für je 16 Studierende eine Ausbildung für Berufslehrpersonen anbieten, die es bereits an anderen Ausbildungsorten in sehr guter Qualität gibt. Dieser Ausbau ist unsinnig und der Anlass für unser Postulat. Es darf nicht sein, dass mit einer Ausdehnung von Bildungsangeboten an pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen Doppelspurigkeiten zu Universitäten und bestehenden Angeboten an anderen Standorten erzeugt werden, welche zu unnötigem Kostenwachstum und über höhere Studiengebühren zu sozialpolitisch bedenklichen Belastungen führen. Die Regierung bzw. das Bildungsdepartement argumentiert, dass in den letzten Jahren die Zahl der Studiengänge bereits um sechs reduziert worden sei und nur zwei neue geschaffen worden seien. Diese Information ist unehrlich, weil sich hinter dem Begriff Studiengang nichts anderes als zwei bis fünf Vertiefungsrichtungen verbergen, welche eigene Studiengänge darstellen. Der Studiengang Sozialarbeit zerfällt da in die Vertiefungsrichtung Sozialarbeit und Sozialpädagogik, der Studiengang Systemtechnik in die fünf Vertiefungsrichtungen Maschinenbau, Mikrotechnik, Elektronik, Informations- und Kommunikationssysteme und Ingenieurinformatik. Nicht mitgerechnet wurden zudem die Teilzeit- und Master-Studiengänge. Wenn man die konkrete Situation und die zwei heute neu bewilligten Ausbildungen berücksichtigt, so wurde nichts reduziert, sondern es sind ohne die Master-Studiengänge zwischen vier-sechs neue Angebote hinzugekommen. Während also eine Verbreiterung des Angebotes unter dem Aspekt eines Mengenwachstums vor sich geht, erfolgt gleichzeitig eine fortgesetzte Ausdünnung der Ausbildung. Im Studiengang Betriebsökonomie an der Fachhochschule St.Gallen sind die Kontaktlektionen in den letzten Jahren halbiert worden. An der PHSG werden die Studierenden vor Weihnachten zwei Wochen früher in die Ferien geschickt. Dass in diesem Umfeld Handlungsbedarf besteht, ist auch der Regierung klar, sie will alle anstehenden Fragen beim Postulat 43.08.15 «Fachhochschule Ostschweiz wohin?» beantworten. Indem wir hoffen, dass die Regierung in ihrem Bericht eine klare Positionierung der Fachhochschule Ostschweiz aufzeigt, indem wir hoffen, dass das Bildungsdepartement nicht noch einmal vier Jahre braucht, bis es über die Steuerung des Angebotes an der PHSG und den Fachhochschulen Klarheit gewonnen hat, indem wir hoffen, dass wir die Regierung mit unserem Vorstoss zur Umsetzung des Postulats 43.08.15 noch in diesem Jahr angetrieben haben, ziehen wir das Postulat zurück. | Session des Kantonsrates vom 20. und 21. Februar 2012 |
20.2.2012 | Wortmeldung | Ratsvizepräsident: Die Regierung beantragt Nichteintreten. | Session des Kantonsrates vom 20. und 21. Februar 2012 |