Der Interpellant ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.
Der Kanton St.Gallen nimmt bei den Testsystemen auf der Volksschulstufe eine Vorreiterrolle ein, und andere Kantone übernehmen diese Testsysteme. Stein des Anstosses für meine Interpellation war aber das «Stellwerk 9» - eine standardisierte Standortbestimmung -, welches jeweils im Mai/Juni des 3. und letzten Oberstufenjahres stattfindet. Es findet zu einer Zeit statt, in der 95 Prozent der Schulabgängerinnen und -abgänger schon eine Anschlusslösung im Sack haben. Die Jugendlichen lösen die Aufgaben motivations- und lustlos, weil sie keine nachteiligen Folgen zu befürchten haben. Wer darum die ernüchternden Ergebnisse mit der effektiven Leistungsfähigkeit der Schüler bzw. der Klassen analysiert, muss sich nicht über die grossen Diskrepanzen wundern. Ich erwarte vom Bildungsdepartement bzw. vom Erziehungsrat, dass nun zügig am Volksschulabschluss weitergearbeitet wird, damit das «Stellwerk 9» wirklich einmal Sinn macht, und verweise dabei auch auf die Forderungen in der Interpellation 51.10.74 der FDP-Fraktion. Bezüglich der Bekanntgabe der Ergebnisse der Testsysteme an die Schulträger erwarte ich vom Bildungsdepartement bzw. vom Erziehungsrat Handreichungen und Weisungen, wie mit diesen Resultaten umgegangen werden soll. Die Unsicherheit bei den Schulträgern in diesem Bereich ist enorm.