Geschäft: Illetrismus im Kanton St.Gallen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.10.88
TitelIlletrismus im Kanton St.Gallen
ArtKR Interpellation
ThemaErziehung, Bildung, Kultur
FederführungBildungsdepartement
Eröffnung1.12.2010
Abschluss14.2.2011
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
VorstossWortlaut vom 1. Dezember 2010
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 18. Januar 2011
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person20.8.2024
1.8.2019Person24.10.2024
1.8.2019Person27.6.2024
1.8.2019Person27.6.2024
1.8.2019Person27.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
14.2.2011Wortmeldung

Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

Die Antworten sind wenig hilfreich. Immer wieder wird betont, wie schwierig es sei, die Bevölkerung für den Illetrismus zu sensibilisieren und die betroffenen Personen zu erreichen. Diese Problematik war es ja gerade, weshalb sich die Interpellanten an die Regierung gewandt haben. Sie erhofften sich eine Antwort, die Lösungsansätze enthalten würde. Nun sind sie enttäuscht, dass die Regierung keine ernstgemeinte Bereitschaft erkennen lässt, um das Problem zu lösen. Das Bildungsdepartement betont zwar, dass die Sensibilisierung der Bevölkerung notwendig sei, schiebt aber die Verantwortung den Kontaktpersonen im beruflichen und privaten Umfeld zu. Bekanntermassen funktioniert das nicht, weil auch diese Kontaktpersonen zu wenig sensibilisiert sind. Hier setzt das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie an, indem es das Projekt «Sensibilisierung der VermittlerInnen» des Schweizer Dachverbandes Lesen und Schreiben unterstützt. Eine solche Unterstützung würden die Interpellanten auch von der Regierung des Kantons St.Gallen erwarten. Für die Sensibilisierung der ganzen Bevölkerung braucht es aber noch mehr als dieses Projekt, es braucht die Mund-zu-Mund-Werbung, Zeitungen, Standaktionen, Radio, TV, Kampagnen usw. Es ist zu einfach, das Problem an die Kursanbietenden abzuschieben, denn deren Mittel erlauben nur begrenzte Möglichkeiten. Soll das Problem wirklich ernsthaft gelöst werden - dies wäre übrigens auch aus volkswirtschaftlicher Sicht sinnvoll -, dann muss es mit vereinten Kräften angepackt werden. Und da kann sich auch die Regierung nicht aus der Verantwortung stehlen.

Session des Kantonsrates vom 14. bis 16. Februar 2011