Geschäft: Zukunftschancen des Linthgebietes aktiv nutzen zugunsten des ganzen Kantons St.Gallen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.10.57
TitelZukunftschancen des Linthgebietes aktiv nutzen zugunsten des ganzen Kantons St.Gallen
ArtKR Interpellation
ThemaArbeit und Gewerbe
FederführungVolkswirtschaftsdepartement
Eröffnung21.9.2010
Abschluss29.11.2010
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 2. November 2010
VorstossWortlaut vom 21. September 2010
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person27.6.2024
1.8.2019Person27.6.2024
1.8.2019Person27.6.2024
1.8.2019Person27.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
29.11.2010Wortmeldung

Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

Mit Genugtuung nehmen wir zur Kenntnis, dass die Regierung die Region Zürichsee-Linth zu den struktur- und wachstumsstarken Regionen des Kantons zählt. Die Regierung sagt, sie habe entsprechende Massnahmen vorgesehen, damit der ganze Kanton von der Entwicklungsdynamik des Linthgebietes profitieren könne.

In einigen Punkten jedoch haben wir Zweifel daran, ob die Regierung das Potenzial wirklich erkennt. Zum Beispiel lässt man sich im Bereich der Abklärung der Finanzierung des neuen Forschungszentrums an der Hochschule Rapperswil reichlich Zeit. Wir rufen die Hochschulträger auf, rasch zu einem Ergebnis zu kommen. Die Schaffung des Forschungszentrums ist für den Wirtschaftsstandort Linthgebiet und die Ostschweiz von grosser Bedeutung.

Enttäuschend sind die Aussagen der Regierung zur Umsetzung der Energiepolitik. Sie beabsichtigt die Schaffung eines kantonalen Kompetenzzentrums Energie St.Gallen. Eine Energieagentur in St.Gallen ist gut und recht, aber diese braucht eine Abstützung in den Regionen. In der Regierungsantwort ist kein Wort von regionalen Energieberatungsstellen zu finden. Kanton und Gemeinden müssen dieses Thema gemeinsam umsetzen. Ebenfalls geht nicht hervor, ob die Hochschule Rapperswil nur als Partner oder als aktiver Treiber bei der Umsetzung des Energiekonzepts vorgesehen ist. Stünde die Hochschule in St.Gallen, wäre die Frage der Partnerschaft wohl klarer und konkreter beantwortet worden. Die Hochschule Rapperswil stellt bereits ein Kompetenzzentrum für Energiefragen dar, sie könnte auch direkt beauftragt werden.

Enttäuschend ist auch die Antwort zum Berufsschulstandort. Wenn die wirtschaftlichen Eckdaten der Region Linthgebiet derart gut sind, wie die Regierung schreibt, dann ist es klar, dass ein leistungsfähiger Berufsbildungsstandort für die Wirtschaft von elementarer Bedeutung ist. Alle Grundlagen für die Durchführung eines Architekturwettbewerbs liegen vor. Mit 1000 Berufsschülerinnen und -schülern und wachsender Wirtschaft ist der Bedarf vorhanden.

Konkreter sehen nun die Aussichten bezüglich Stadtbahn Obersee aus, was positiv ist. Die bereits heute vom Bund in Aussicht gestellten Beiträge dürfen nicht verpasst werden. Die interkantonale Abstimmung der publikumsintensiven Anlagen hat die Region schon vor zwei Jahren gefordert. Erst jetzt wird die erforderliche Koordination an die Hand genommen. Wieso man zwei Jahre verplant hat und jetzt zur Notmassnahme «Moratorium» greift, geht aus der Antwort der Regierung nicht hervor.

Session des Kantonsrates vom 29. November bis 1. Dezember 2010