Geschäft: Nachtwindzuschlag abschaffen

ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Seien wir realistisch. Dieser Rat wird mit seiner eigentümlichen Finanzpolitik derzeit kein zusätzliches Geld für eine Abschaffung bzw. Übernahme der Nachtzuschläge sprechen. Ich denke, wir müssen mit diesen Nachtzuschlägen wohl oder übel im Moment leben. Was vielleicht verändert werden könnte und wohl verhandelbar wäre, ist die Vereinheitlichung der Zuschläge bei den verschiedenen Verbunden, damit der Verbundwechsel kundenfreundlicher würde. Für sämtliche Versuche in dieser Richtung danken wir. Ganz grundsätzlich an diesen Rat: Es kann nicht sein, dass die Kundinnen und Kunden in der Nacht generell mehr für die Sicherheit zahlen, wenn die Ursache das Fehlverhalten von ein paar wenigen ist. Wir sind hier weit entfernt von Verursachergerechtigkeit.

Die Regierung schreibt: Das Nachtangebot ist nicht eigenwirtschaftlich. Das Tagesangebot ist es auch nicht. Beim Nachtzuschlag ist es grossmehrheitlich die Jugend, oft eben auch ohne «Gleis 7-Abo», die es trifft. Mich stört dieser Umstand. Ich orte die Hauptursache von Gewaltexzessen bei den Jugendlichen im Verhalten von uns Erwachsenen, die die Gewaltexzesse bei den Jugendlichen latent und subtil verdrängen. Dass auch hier die Jugend im Fokus ist und beim Zahlen übermässig zur Kasse gebeten wird, kommt für mich nicht von ungefähr. Diese Aussage richte ich nicht an ÖV-Anbieter, an Verwaltung oder Regierung, sondern an uns alle als Erwachsenengesellschaft. Der Nachtzugzuschlag gehörte demzufolge abgeschafft. Die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs - in der Nacht und auch am Tag - müsste auf die gleiche Weise von uns allen getragen werden. Ich freue mich über das neue ÖV-Angebot in der Ostschweiz. Es ist mittlerweile vergleichsweise gut.