Geschäft: Notfallversorgung Linthgebiet
Komitee | Kantonsrat |
---|---|
Nummer | 51.09.90 |
Titel | Notfallversorgung Linthgebiet |
Art | KR Interpellation |
Thema | Gesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe |
Federführung | Gesundheitsdepartement |
Eröffnung | 30.11.2009 |
Abschluss | 24.2.2010 |
Letze Änderung | 9.12.2021 |
vertraulich | Nein |
öffentlich | Ja |
dringend | Nein |
Datum | Akteur | Titel | Letze Änderung |
---|---|---|---|
1.8.2019 | Person | Beteiligung - Bühler-Schmerikon | 3.12.2024 |
1.8.2019 | Person | Beteiligung - Keller-Rapperswil-Jona | 24.10.2024 |
1.8.2019 | Person | Beteiligung - Steiner-Kaltbrunn | 27.6.2024 |
Datum | Typ | Wortlaut | Session |
---|---|---|---|
24.2.2010 | Wortmeldung | Die Interpellantinnen und der Interpellant sind mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden. In sieben Fällen kam allein im Sommer 2009 der Rettungswagen der Regio 144 mit einer Verspätung von bis zu einer Stunde (!) am Notfallort im Linthgebiet an, was in der Bevölkerung Unsicherheit und grossen Unmut ausgelöst hat. Auf unsere wichtigste Frage, welche konkreten Probleme in der Situationsanalyse zur Regio 144 festgestellt worden sind, antwortet das Gesundheitsdepartement lediglich mit einer Statistik, nämlich, dass in Rapperswil-Jona in 27 Prozent und in den anderen Gebieten in annähernd der Hälfte der Fälle die Hilfsfristen nicht eingehalten wurden. Genau das war uns und der Öffentlichkeit schon hinlänglich bekannt. Dass das Gesundheitsdepartement bei einer dermassen miserablen Bilanz von einer «deutlichen und markanten Verbesserung mit Regio 144» spricht, grenzt ja wohl an Zynismus. Wesentlich ist: Aus welchen Gründen hat die Regio 144 in all den besagten Fällen dermassen versagt? Welche Führungs-, Organisations-, Struktur-, Kooperations- und Kommunikationsprobleme liegen vor? Dass die Antwort, und wohl die Analyse selber, so inhaltslos ausfallen, überrascht jedoch nicht, wenn wir aus Antwort 2 entnehmen, wer in die Problemanalyse mit einbezogen wurde: der Kantonsarzt und die Regio 144 selber. Warum wurden nicht die Notärzte des Spitals Linth, welche den allernächsten Einblick haben und fundierte Auskunft hätten geben können, befragt? Warum wurde nicht ein externer Rettungsdienst, welcher seine Hilfsfristen einhält und erfolgreich ist, einbezogen? In einem zivilen Audit würde man nie die betroffene (betriebsblinde) Firma um eine eigene Analyse bitten. Zur Auslagerung des Rettungsdienstes nach Rüti Folgendes: Das Problem war, dass das Spital Rüti vom Kanton Zürich geschlossen wurde und die Hilfsfristen von Uznach her, wegen der damals schlechten Verkehrssituation, nicht eingehalten werden. Mit der Eröffnung der Umfahrungsstrasse A53 ist das Anfahrtsproblem aus Uznach jedoch gelöst, und die Ambulanz könnte in 15 Minuten in Rapperswil-Jona sein. Wir ersuchen Sie um eine klare und eindeutige Kostentransparenz zu einer Variante «Notfallversorgung Linthgebiet durch das Spital Linth» im Vergleich zu «Stützpunkt Rüti» plus «neuer Stützpunkt Schänis» mit Regio 144. Unseres Erachtens muss auch ohne Tabu geprüft werden, ob der Leistungsauftrag mit der Regio 144 evtl. zu kündigen ist. In allen Ländern werden die Hilfsfristen verbessert, man passt die Rettungsdienste den Hilfsfristen an (in Hamburg z.B. ist die Hilfsfrist noch 5 Minuten), aber bei uns passt man die Hilfsfrist den nicht funktionierenden Rettungsdiensten an. | Session des Kantonsrates vom 22. bis 24. Februar 2010 |