Geschäft: Gesicherte und ungesicherte Fruchtfolgeflächen

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.09.61
TitelGesicherte und ungesicherte Fruchtfolgeflächen
ArtKR Interpellation
ThemaLandwirtschaft, Tierhaltung, Waldwirtschaft, Umweltschutz
FederführungBau- und Umweltdepartement
Eröffnung3.6.2009
Abschluss30.11.2009
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 20. Oktober 2009
VorstossWortlaut vom 3. Juni 2009
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
21.8.2019Gremium19.1.2023
Statements
DatumTypWortlautSession
30.11.2009Wortmeldung

(im Namen der GRÜ-Fraktion): Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Es freut mich zu lesen, dass der Kanton St.Gallen seit der Erhebung der Fruchtfolgeflächen Ende der 90er-Jahre jederzeit über die vom Bund geforderten 12'500 ha Fruchtfolgeflächen verfügte und noch heute verfügt. Der Bund gibt als Kontingent für unseren Kanton 12 ha vor. Der Kanton St.Gallen macht alles korrekt. Traurig stimmt mich jedoch, dass die 570 ha Fruchtfolgeflächen, zum Teil bestes Ackerland, wie dies beim Kloster Wurmsbach in Bollingen der Fall ist, dem übrigen Gemeindegebiet zugeordnet ist und in nächster Zeit der Landwirtschaft verloren geht. Dies trifft auch die Pächterfamilien hart. Zudem ist die Rückführung von Fruchtfolgeflächen in die Landwirtschaftszone bisher leider nicht erfasst. Die Qualität der Böden in der Praxis wird zu wenig gewichtet bei der Fruchtfolgeeignung.

Bei der Behandlung des Regierungsprogramms 2009-2013 hat die Regierung als Ziel Nr. 1 unter der Massnahme aktive Bodenpolitik Boden nur als Wirtschaftsentwicklungsfaktor erwähnt. Hingegen betrachten wir fruchtbaren Boden als ein sehr kostbares Erbe, das auch für unsere zukünftigen Generationen notwendigerweise erhalten werden soll. Es ist uns eine grosse Sorge, dass ständig mehr bestes Ackerland verbaut und somit für immer zerstört wird. Es kann nie mehr wieder erneut erschaffen werden. Wir fordern die Regierung auf, diesem Aspekt vermehrt Rechnung zu tragen.

Session des Kantonsrates vom 30. November und 1. Dezember 2009