Geschäft: Stärkung der Hausarztmedizin

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.09.31
TitelStärkung der Hausarztmedizin
ArtKR Interpellation
ThemaGesundheitspflege, Sozialversicherung, Sozialhilfe
FederführungGesundheitsdepartement
Eröffnung20.4.2009
Abschluss22.9.2009
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 12. Mai 2009
VorstossWortlaut vom 20. April 2009
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Gremium19.1.2023
Statements
DatumTypWortlautSession
22.9.2009Wortmeldung

(im Namen der FDP-Fraktion): Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.

Wir begrüssen die grundsätzlich positive Haltung, welche die St.Galler Regierung der Hausarztmedizin entgegenbringt. In diesem Bereich gibt es aber zahlreiche Baustellen, und noch sind wir an vielen Orten nicht sicher, dass aus den Baugruben nicht Fallgruben werden. Unbefriedigend ist die Antwort der Regierung bei den Spitalambulatorien. Eine viermal höhere Zunahme der obligatorischen Krankenpflegekosten in den Spitalambulatorien im Vergleich zu den Hausärzten darf man nicht schönreden. Hier muss rasch Gegensteuer gegeben werden. Ein Moratorium bei der Eröffnung neuer Spitalambulatorien, ein Zulassungsstopp für weitere Ärzte in Spitalambulatorien und eine Gebühr für das direkte Aufsuchen dieser Ambulatorien wären klare Zeichen: Das fördert die Selbstverantwortung. Leider gibt die Regierung nur vage Hinweise auf kommende Entwicklungen aus Bundesbern, und von einer Bereitschaft, im eigenen Kanton Führungsverantwortung zu zeigen, findet sich in der Antwort leider keine Spur. Auch bei den ausstehenden Rechnungen aus dem Notfalldienst fehlt uns die Bereitschaft der Regierung, aktiv zu werden. Wer führen will, muss vorne hinstehen und sich nicht hinter vielleicht einmal kommenden Neuregelungen aus Bern verstecken. Es bleibt auch im Kanton St.Gallen bei der Hausarztmedizin noch viel zu tun.

Session des Kantonsrates vom 21. bis 23. September 2009
22.9.2009Wortmeldung

Da braucht es einen Zusatz: Hartmann-Rorschach weiss genau, welche Bereiche im Ambulatorium vom Spital aus unterstützt oder angeboten werden: Das sind Leistungen, die meistens von Hausärztinnen und Hausärzten nicht bewerkstelligt werden können, weil es sich um Spezialaufgaben, z.B. in der Onkologie, der Phlebologie, der Ophthalmologie usw. handelt. Sie kennen diese Bereiche sehr gut. Versicherer bezahlen heute im Gegensatz zu früher viele stationäre Eingriffe nicht mehr. Wir haben darüber bereits diskutiert, deshalb bin ich etwas erstaunt über Ihren Ton. Ich bitte Sie, das in der Gesamtheit zu betrachten und zu werten. Wir haben unlängst einen Workshop mit allen Hausärztinnen und Hausärzten der Stadt St.Gallen und dem Kantonsspital durchgeführt und ausgelotet, wo es Verbesserungsmöglichkeiten im Ambulatorium gibt. Wir betreiben den Notfalldienst zusammen mit den Hausärzten mit Erfolg. Wenn ich das Feedback des Präsidenten des Ärztevereins der Stadt St. Gallen ernst nehmen darf, dann sind wir auf dem richtigen Weg. In verschiedenen Spitalregionen haben wir Absichtserklärungen («letters of intent»), dass ambulante Eingriffe wo immer möglich von Hausärztinnen und Hausärzten vorgenommen werden. Diese Philosophie verfolgt auch der Verwaltungsrat mit Konsequenz.

Session des Kantonsrates vom 21. bis 23. September 2009