Die Interpellanten sind mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.
Die FDP-Fraktion dankt der Regierung für die Beantwortung der Fragen. Beim Lesen der Antworten stellt sie jedoch fest, dass die Bedenken nicht ausgeräumt werden konnten. Vielmehr kommen neue dazu. Wir wissen nun, dass mit Beginn des Schuljahres 2011/2012 mindestens 60 Oberstufenlehrpersonen fehlen werden und keine neu ausgebildeten dazukommen. Wir fragen uns, weshalb überhaupt ein berufsbegleitender Abschluss lanciert wird. Bis dieser greift, werden wieder genügend ausgebildete Oberstufenlehrpersonen zur Verfügung stehen. Beim berufsbegleitenden Studium weisen wir darauf hin, dass ein solches einen 100prozentigen Einsatz verlangt, bei einer Beschäftigung als Junglehrer eher noch mehr! Von der Annahme auszugehen, dass ein Junglehrer noch Zeit hat, ein Studium abzuschliessen, ist für die FDP-Fraktion fragwürdig. Da bleibt der Unterricht auf der Strecke! Ein Junglehrer, der sich in der für ihn neuen Berufswelt zurechtfinden muss, muss seine volle Aufmerksamkeit auf den Beruf, das Umfeld seiner Schule und vor allem auf seine Schülerinnen und Schüler richten. Die FDP-Fraktion kann sich schwer vorstellen, dass Primarlehrpersonen - auch solche mit Berufserfahrung - neben einer 50-Prozent-Anstellung noch während 6 bis 8 Semestern die Belastungen eines Studiums aushalten. Auf der Strecke bleibt dann die nicht messbare Arbeit, nämlich das Vorbereiten, die Zeit für Kontakte mit Schülerinnen und Schülern ausserhalb des Unterrichts; weiters fehlt die Zeit für ausserschulische Aktivitäten und Projekte. Diese nebenzeitlich studierende Lehrperson ist ein «Jobber», der weder für die Schulgemeinde noch für die Schülerinnen und Schüler mehr als absolut notwendig zur Verfügung steht. Die FDP-Fraktion fragt sich, ob es denn solche Lehrpersonen braucht.