(im Namen der SVP-Fraktion): Die Interpellantin ist mit der Antwort der Regierung zufrieden.
Seit dem Jahr 1954 hat sich die Zahl der Verurteilungen von Jugendlichen wegen Gewaltdelikten in der Schweiz verzehnfacht. Die Schweiz zählt jeden Tag bis zu drei Körperverletzungsdelikte durch Jugendliche. Bahnhofunterführungen werden gemieden, die Gewalt in Zügen und Bussen nimmt zu, Bus- und Zugspersonal werden angepöbelt, und Schwarzfahren scheint schon fast ein Recht zu sein. Messerstechereien, Schlägereien, Raserunfälle und eine allgemeine Verrohung des Klimas gehören heute leider zum Alltag vieler Jugendlicher. In den Schulen sind Lehrkräfte und Schulbehörden zunehmend überfordert. Gerade kürzlich war im «Tagblatt» zu lesen, dass Bedrohungen, Diebstahl und Sachbeschädigungen in den städtischen Primarschulen an der Tagesordnung sind. Und täglich werden wieder neue Fälle von Sexualdelikten aufgedeckt. Selbst gegenüber kleinen Delikten - beispielsweise in Schulen - darf keine Toleranz geübt werden. Es ist dringend notwendig, dass die Justizbehörden der Polizei den Rücken stärken, indem gefasste Jugendliche auch wirklich verurteilt werden. Wir haben mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass sich der Kanton St.Gallen dieser zunehmenden Gewaltproblematik bewusst ist und versucht, aktiv mit diversen Massnahmen dagegen anzukämpfen.