legt seine Interessen als Präsident des Verbandes der Kantonspolizei offen. Die CVP-Fraktion ist mit der Antwort der Regierung teilweise zufrieden.
Die CVP-Fraktion ist einerseits erfreut über die rasche Antwort der Regierung, andererseits aber enttäuscht über den Inhalt und die Schlussfolgerungen in dieser Antwort. Es geht hier doch um nichts Geringeres als die Sicherheit in unserem Kanton, um das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung und die Unzufriedenheit in den Landgemeinden und auch um den Druck, den die Polizistinnen und Polizisten landauf und landab spüren, dem sie permanent ausgesetzt sind. Aus der Antwort der Regierung geht aber hervor, dass all diese sensiblen Punkte offenbar nicht so wahrgenommen werden. Es ist zwar tatsächlich nicht so, dass die Sicherheitslage im Kanton derart prekär wäre, dass man seines Lebens nicht mehr sicher ist. Aber es darf doch gar nicht erst so weit kommen. Wenn man als Verkehrsteilnehmer nicht mehr sicher ist, ob man irgendwann von einem Raser abgeschossen wird oder wenn man als Familie nicht mehr ohne Gefahr eine Sportveranstaltung besuchen kann, dann darf die allgemeine Gefahrenlage wirklich nicht verharmlost werden. Erst vorgestern sind in Wil zwei Kantonspolizisten brutal zusammengeschlagen worden - Sie können es der heutigen Zeitung entnehmen. Die Polizisten befinden sich noch immer im Spital. Was muss denn alles passieren, bis die Polizei genug präsent sein kann? Die Regierung ist überzeugt, der politische Wille des Kantonsrates werde sehr wohl umgesetzt. Dagegen sprechen aber die Zahlen. Die Zahlen, die uns die Regierung in ihrer Antwort vorlegt. Zwar wurde der effektive Bestand der Regionalpolizei, eben der Dienstzweig der Polizei, wie auf dem Lande sichtbar ist, in den letzten Jahren um 20 Polizeibeamte erhöht. Es verträgt sich aber nicht mit dem politischen Willen des Kantonsrates, speziell eben die Regionalpolizei zu stärken, wenn die Zahl der offenen Polizeistellen bei der Regionalpolizei von 10 auf 33 gestiegen ist, während die Vakanzen in allen anderen Dienstzweigen gleich geblieben sind. Allein dieser Zahlenvergleich zeigt, dass die Prioritäten bei den Stellenbesetzungen in der Polizei nicht im Sinn der Politik gesetzt worden sind.