Geschäft: Parkanlage beim Schloss Wartegg in Rorschacherberg (Titel der Antwort: Schutzwürdigkeit und Schutz des Schlosses Wartegg und der das Schloss umgebenden Parkanlage auf dem Gebiet der Gemeinden Rorschacherberg und Thal)

Übersicht
KomiteeKantonsrat
Nummer51.07.24
TitelParkanlage beim Schloss Wartegg in Rorschacherberg (Titel der Antwort: Schutzwürdigkeit und Schutz des Schlosses Wartegg und der das Schloss umgebenden Parkanlage auf dem Gebiet der Gemeinden Rorschacherberg und Thal)
ArtKR Interpellation
ThemaLandwirtschaft, Tierhaltung, Waldwirtschaft, Umweltschutz
FederführungBau- und Umweltdepartement
Eröffnung24.4.2007
Abschluss24.9.2007
Letze Änderung9.12.2021
vertraulichNein
öffentlichJa
dringendNein
Dokumente
PubliziertTypTitelDatei
AntwortSchriftliche Antwort der Regierung vom 22. Mai 2007
VorstossWortlaut vom 24. April 2007
Beteiligungen
DatumAkteurTitelLetze Änderung
1.8.2019Person27.6.2024
Statements
DatumTypWortlautSession
24.9.2007Wortmeldung

ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

Die Antwort der Regierung verweist auf die geschichtlich wertvolle Stätte und Landschaft mit besonderer Schönheit als Schutzgegenstand im Sinn von Art. 98 Abs. 1 des Baugesetzes hin. Weil in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts das historische Schloss Wartegg, wo Weltgeschichte geschrieben wurde, vom Zerfall bedroht war, suchte man damals einen Weg aus der desolaten Situation. Hinter dem Erlass eines Gestaltungsplanes war die Idee, dass man auf diese Weise das Schloss erhalten könne. Damit wurde die Grundlage für eine teilweise Überbauung des Warteggparks gelegt. Die Initiative für die Umzonung des gesamten Warteggparks wurde im Jahr 1990 von der Bürgerversammlung Rorschacherberg abgelehnt. Die Situation war aber eine ganz andere als heute. Damals war nämlich ein baufälliges Schloss mit einem seit Jahren nicht gepflegten Park zum Kauf ausgeschrieben, und das stand zur Diskussion. Der Bürgerschaft wurde eine Kostenschätzung zwischen 12 und 18 Mio. Franken für das Gebiet mit dem zerfallenden Schloss vorgelegt. Damit wären Schloss und Park noch nicht renoviert gewesen. Somit lag es für die Bürgerschaft nahe, das Umzonungsbegehren der Initiative abzulehnen. Heute präsentiert sich die Situation ganz anders. Wir haben die zwei Drittel mit dem damals baufälligen Schloss und dem verschlossenen Park von privater Seite mit Millionen-Einsatz renoviert. Es wird ein Hotelbetrieb mit Kulturangebot betrieben, eine Perle in der Region, und ein öffentlich zugänglicher gepflegter Park. Er ist einzigartig im Kanton St.Gallen, figuriert in «Issos», dem Inventar des Bundes von der Schlösserlandschaft am Bodensee bis nach Chur mit besonderem Kennzeichen und Kreuzchen, und von solchen Landschaften gibt es nur wenige in der Schweiz. Allein der Parkunterhalt des privaten Besitzers der anderen zwei Drittel kostet jährlich 100'000 Franken, notabene privat bezahlt und für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Zugangswege zum Schloss kommen über geschützte Alleen von Westen her, und nun soll dieser Parkteil überdimensioniert überbaut werden, mit 120 Wohneinheiten. Der Park wird dadurch amputiert, und die Gesamtanlage verliert ihre Ausstrahlung.

Session des Kantonsrates vom 24. bis 26. September 2007