Geschäft: Ist die Fachmatur "Erziehung" eine neue, kantonale Sackgasse? (Titel der Antwort: Stellenwert der Fachmittelschule)

ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

Die Antwort der Regierung kann mich nicht beruhigen. Ich stelle fest, offensichtlich ist die Fachmatura «Erziehung» in einer Sackgasse. Es ist bedauerlich, hat man doch jetzt sehr viele Jahre in die Umwandlung der Ausbildungsgänge investiert. Man gibt mir zur Antwort, was ich schon weiss, dass der Bereich Gesundheit und Soziales mit einer Berufsmatura abgeschlossen werden kann. Das ist erfreulich. Doch leider besteht in Bezug auf den Zweig Erziehung hier eine verwirrliche Situation. Man sagt, eine Kommission sei daran, etwas auszuarbeiten. Leider erfahren wir nicht, wann diese Kommission so weit ist. Das ist insofern beunruhigend, als man lesen kann, was die EDK unter dieser Fachmatura «Erziehung» versteht. Sie hat detailliert Lehrplan und Anforderungen ausgearbeitet. Wenn man das anschaut, dann sieht man, dass offensichtlich für die Stufen Kindergarten und Primarschule ein gesonderter Zugang vorgesehen ist. Für die Oberstufe sollen zusätzliche Ergänzungsprüfungen dann abgelegt werden. Es sind die Pädagogischen Hochschulen selber die prüfen. Damit hat die EDK eine unterschiedliche Zulassung für verschiedene Stufen des Lehrberufs vorgenommen. In unserem Gesetz haben wir einen Passus, der die Regierung ermächtigt, weitere Anforderungen zuzulassen. In der Zwischenzeit ist es so, dass für die Primarstufe diese Ausnahme die Regel ist. Auch das kann mich nicht beruhigen in Bezug auf die Qualität, was verfolgt wird mit diesem Ausbildungsgang. Darauf bekomme ich keine Antwort. Ich muss annehmen, dass man nicht die gymnasiale Matur als Grundsatzvoraussetzung für die Primarstufe sieht. Das ist meines Erachtens ein Qualitätsabbau zu früher. Ich frage mich, wen man hier ansprechen will. Ist es eine Zielgruppe, intellektuell schwach begabte Männer allenfalls, die man damit in die Pädagogischen Hochschulen holen möchte? Man hat Bedarf an Männern - oder will die EDK generell einfach jetzt hier ein tieferes Niveau ansetzen? Nach Regierungsrat Stöckling wollen die Linken aus jedem «Lappi» einen Nobelpreisträger machen. Ich wusste nicht, dass die EDK so wahnsinnig links ist. Abschliessend muss ich sagen, dass ich beunruhigt bin über diese Ausbildung, und hoffe, dass demnächst klargestellt wird, was eigentlich mit dieser Fachmatura «Pädagogik» läuft.

Wir sind nach wie vor diejenige pädagogische Hochschule, die im schweizerischen Vergleich die höchsten Anforderungen stellt, nämlich die pädagogische Fachmatura einschliesslich der berühmten ISME-Module. Wir haben gesagt, wir halten an dem fest. Aber wir sind nicht zuständig zu beurteilen, wer an den anderen Pädagogischen Hochschulen aufgenommen wird. Die EDK hat das erklärte Ziel, grundsätzlich nur noch Studierende mit Matura aufzunehmen. Aber die Mehrheit hat ebendiese pädagogische Fachmatura gegen meine Stimme damals beschlossen. Ich kann nur dafür sorgen, dass wir bei uns eine vernünftige Lösung haben, und diese ist noch von niemandem ausser von Ihnen kritisiert worden, nämlich Pädagogische Fachmatura bzw. dreijährige Fachmittelschule einschliesslich ISME-Module gilt gesamtschweizerisch als eine der schärfsten Aufnahmekriterien. Wir werden das weiterhin anbieten, bis endlich einmal auf der Stufe EDK diese Lösung getroffen wird. Ich bedaure selber, dass man zuerst die Fachmatura eingeführt hat. Es ist eine Sackgasse. Aber das kann ich nur ändern in Bezug auf die Schulen, für die wir zuständig sind.