Geschäft: Zwischenstand Finanzierung neues Fussballstadion (Titel der Antwort: Zwischenstand der Finanzierung neues Fussballstadion)

ist mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden.

Seit der Antwort der Regierung am 22. Mai 2007 sind mehr als vier Monate vergangen. Die Antwort ist darum nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Dinge. Die HRS hat der Regierung seither mindestens einen weiteren Projektstatusbericht zum Stadion abgeliefert, der in der Antwort nicht berücksichtigt ist. Sie erinnern sich, die Fussballeuphorie nach dem Meistertitel von St.Gallen im Jahr 2000 war auch die Euphorie für das Stadion-Projekt. War sie wohl zu gross? Heute sind die Vorzeichen anders. Der FC St.Gallen ist nach neun Meisterschaftsrunden nach wie vor Tabellenletzter, und die Stadion AG steckt nach wie vor in Geldnöten. In euphorischen Zeiten schaut man nicht gerne genau hin und neigt zu Übermut. Das Stadion mit gigantischem Einkaufszentrum ist ein Riesenbau. Riesenbauwerke führen immer wieder zu Finanzierungsproblemen wegen Kostenüberschreitungen. So auch beim Stadion. Hat man wohl zu viele Logen gebaut? Ist das Stadion wohl zu gross und wird trotz 10'000 Zuschauern in einem halbleeren Stadion ohne Stimmung gespielt werden? Hat es wohl doch zu viele Laden- und Freizeitflächen? Findet man doch zu wenig Mieter für all die Flächen, die zur Verfügung stehen?

Gemäss Bericht der HRS vom 10. April 2007 zeichnet sich bei den Baukosten eine leichte Überschreitung an. Was heisst leicht? Tatsache ist, dass das Stadion nicht 45 Mio. Franken kosten wird, wie diesem Rat vor Jahren gesagt wurde, sondern deren 70. Bis Ende November versucht darum die Stadion AG in ihrer Finanznot bei den kleinen Leuten 3,5 Mio. Franken aufzutreiben. In diesen Wochen soll die Bevölkerung 14'000 Aktien à Fr. 250.- zeichnen. Sie kennen diesen Flyer. Bisher sollen allerdings erst 270'000 Franken, also knapp 8 Prozent des Benötigten, gezeichnet worden sein. Haben die kleinen Leute wohl gemerkt, dass im Prospekt schöngeredet wird, wenn da steht, Zitat: «Sie erwerben einen bleibenden Wert mit Aussichten auf Gewinnbeteiligung.» Im Tagblatt vom 7. September gibt Herr Hurni nämlich zu: «Mit einer Dividende ist vorerst nicht zu rechnen.» Entscheidend in dieser Frage sei das Abschneiden des Hauptmieters, nämlich des FC St.Gallen.