Fast alle haben nach der Schule eine Anschlusslösung

Die grosse Mehrheit der Schülerinnen und Schüler, die im Juli 2025 die Volksschule oder ein Brückenangebot verlassen, hat bereits eine Anschlusslösung gefunden. Im Kanton St.Gallen gibt es weiterhin ein breites Angebot an offenen Lehrstellen.
Wie geht es weiter nach der Schule? Die meisten Jugendlichen, die im Sommer 2025 die 3. Oberstufe oder ein Brückenangebot abschliessen, können diese Frage beantworten. Die aktuelle Erhebung zeigt: 96,8 Prozent der Jugendlichen aus der Volksschule haben eine Anschlusslösung. Bei den Jugendlichen in Brückenangeboten sind es 86,4 Prozent. Das Amt für Berufsbildung führt diese Befragung jedes Jahr in Zusammenarbeit mit den öffentlichen Schulen und der Fachstelle für Statistik durch. Am Stichtag, dem 2. Juni 2025, nahmen 4'807 Jugendliche aus Sekundar-, Real- und Kleinklassen sowie aus Brückenangeboten daran teil.
Die meisten Jugendlichen beginnen eine Lehre
Für 80,3 Prozent der befragten Jugendlichen geht es nach den Sommerferien mit einer Lehre oder einer weiterführenden Schule weiter. 13 Prozent nehmen an einem staatlichen Brückenangebot teil oder haben eine private Übergangslösung gefunden. 4,5 Prozent der Jugendlichen haben zum Befragungszeitpunkt noch keine Anschlusslösung. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Jugendlichen ohne Anschlusslösung um 11 Personen gestiegen.
In den Sekundarklassen haben 98,9 Prozent der Jugendlichen eine Anschlusslösung. In den Realklassen sind es 95,1 Prozent, in den Kleinklassen 84,7 Prozent und bei den Brückenangeboten 86,4 Prozent. Auch geschlechtsspezifische Unterschiede zeigen sich: Junge Männer entscheiden sich häufiger für eine berufliche Grundbildung (83 Prozent) als junge Frauen (71,4 Prozent). Diese wiederum wählen öfter eine weiterführende Schule (11,2 Prozent) oder eine Zwischenlösung (17,4 Prozent). Bei den Männern liegen diese Anteile bei 6,4 Prozent bzw. 10,5 Prozent.
Trotz hoher Nachfrage bleibt es für viele Lehrbetriebe schwierig, alle Ausbildungsplätze wie gewünscht zu besetzen. Den 215 Jugendlichen ohne Anschlusslösung stehen rund 1’400 offene Lehrstellen gegenüber. Die offenen Stellen verteilen sich auf eine Vielzahl von Berufen – darunter auch solche, die als beliebt oder anspruchsvoll gelten. Die Jugendlichen werden bei ihrer Suche umfassend unterstützt. Erfahrungsgemäss finden etwa zwei Drittel der Jugendlichen ohne Anschlusslösung noch bis zum Ende des Schuljahres eine passende Option. Das Amt für Berufsbildung genehmigt Lehrverträge bis zum Beginn des neuen Semesters an den Berufsfachschulen.
«Hitliste» der Berufe: Spitzenplätze unverändert
Die «Hitliste» der 20 von den Schulabgängerinnen und Schulabgängern am häufigsten gewählte Berufe zeigt nur geringfügige Änderungen gegenüber dem Vorjahr. Die Liste wird nicht allein von den Präferenzen der Jugendlichen, sondern ebenso vom Angebot an Ausbildungsplätzen beeinflusst.