Campus Platztor: 16 Büros entwerfen Projekt
Am Rand der St.Galler Altstadt wird bis 2031 ein nachhaltiges und modernes Universitätsgebäude für 3’000 Studierende entstehen. Aktuell läuft das Verfahren für den Architekturwettbewerb. In der Präqualifikation hat die Jury 16 Planungsbüros für die Teilnahme am Wettbewerb ausgesucht. Diese erarbeiten bis Mai 2025 Projektvorschläge. Im Sommer 2025 kürt die Jury das Siegerprojekt, das im Herbst der Bevölkerung vorgestellt wird.
73 Bewerbungen gingen in der Vorauswahl ein, dem ersten Schritt des Wettbewerbs. Die Anzahl der Bewerbungen und ihre Qualität übertraf die Erwartungen des Preisgerichts. Alle Bewerbungen waren hochwertig und boten eine grosse Vielfalt an vergleichbaren Referenzprojekten.
Entscheidend für die Wahl der Büros war, wie gut die eingereichten Referenzprojekte zur Aufgabe passen. Dabei spielte es eine Rolle, wie die Büros das Thema Nachhaltigkeit umsetzen und welche Erfahrungen sie mit Projekten ähnlicher Grösse und Komplexität mitbringen. Ebenso wichtig war die städtebauliche und architektonische Qualität der Referenzen. Zudem bewertete die Jury die organisatorischen Fähigkeiten und die Erfahrung der Büros bei der Planung und Umsetzung vergleichbarer Bauvorhaben. Die Jury entschied sich für 16 Planungsbüros. Sie stammen aus den Kantonen St.Gallen, Zürich, Thurgau, Basel-Stadt und Genf.
Alle Wettbewerbsteilnehmenden entwerfen ab heute bis Anfang Mai 2025 einen Projektvorschlag. Im Sommer 2025 wird die Jury das Siegerprojekt küren und dieses im Herbst der Bevölkerung vorstellen. Anschliessend entwickeln Kanton und Universität den Vorschlag zusammen mit den Planerinnen und Planern zu einem konkreten Bauprojekt weiter – gefolgt von den Plangenehmigungsverfahren für den Sondernutzungsplan und die Baubewilligung. Ein Baustart ist aus heutiger Sicht im Jahr 2028 möglich. Mit der Inbetriebnahme des neuen Campus ist voraussichtlich 2031 zu rechnen. Alle Beteiligten streben eine schnellstmögliche Inbetriebnahme an.
Für 3’000 Studierende und Mitarbeitende soll der neue Campus zum Denkplatz und Ort für die Lehre und den Austausch werden. Mit dem neuen Standort will die Universität näher an die Stadt und stärker ins Bewusstsein ihrer Bevölkerung rücken. Deshalb soll der Campus städtebaulich in die bestehende Stadt eingegliedert werden und als öffentlicher Ort Offenheit ausstrahlen. Letztes Jahr widerrief die Regierung den Zuschlag für das 2021 ausgewählte Projekt für den Campus und startete einen neuen Wettbewerb. Das damalige Siegerprojekt konnte nicht zufriedenstellend weiterentwickelt werden.