Mitteilung Kanton

Mehr als 10'000 Stellensuchende

Man sieht Arbeitsuntensilien für die Baustelle.
Man sieht Arbeitsuntensilien für die Baustelle.

Ende November waren aus dem Kanton St.Gallen 10’154 Personen zur Stellensuche bei einem RAV gemeldet. Das sind 1’204 mehr als vor Jahresfrist und 436 mehr als Ende Oktober. Die Zahl der offenen Stellen beträgt aktuell 2’521. Für Kurzarbeit vorangemeldet sind rund 2’300 Beschäftigte.

Die Zahl der gemeldeten Stellensuchenden lag Ende November 2024 bei 10'154. Der Wert hat sich gegenüber dem Vormonat um 4,5 Prozent erhöht, was auch für das Jahresende einen eher hohen Wert darstellt. Die ansteigende Tendenz im Jahresverlauf setzt sich damit weiterhin fort.

Gegenüber dem November 2023 beträgt der Anstieg 13,5 Prozent. Er betrifft Stellensuchende aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe mit 10,6 Prozent (+383 auf 3’998 Personen) weniger stark als Stellensuchende aus dem Dienstleistungssektor mit 14,9 Prozent (+770 auf 5’934 Personen).

Altersgruppen

Bei der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen ist die Zahl der Stellensuchenden mit 17,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat stärker angestiegen als bei den 25- bis 49-Jährigen (+13,7 Prozent). Eine leicht geringere Zunahme gegenüber dem Vorjahr gab es bei den 50-Jährigen und Älteren, nämlich 11,4 Prozent.

Wahlkreise

In allen Wahlkreisen ist die Zahl der Stellensuchenden im Vorjahresvergleich gewachsen, zwischen 18,2 Prozent im Wahlkreis St. Gallen und knapp 10 Prozent in den Wahlkreisen Rorschach und Rheintal. In den übrigen Wahlkreisen lag die Zunahme der Zahl der Stellensuchenden nah um das kantonale Mittel von 13,5 Prozent. Der überdurchschnittliche Anstieg im dienstleistungsorientierten Wahlkreis St.Gallen zeigt sich etwa im Grosshandel mit über 25 Prozent (+23 Personen) sowie im Detailhandel mit rund 27 Prozent (+55 Personen).

Offene Stellen

Ende November waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 2’521 offene Stellen gemeldet. Das sind 900 weniger als vor Jahresfrist und 120 weniger als im Vormonat. Rund 40 Prozent davon stammen aus meldepflichtigen Berufen. Deren Zahl hat gegenüber dem Vorjahr stark abgenommen, was mit der Reduktion der meldepflichtigen Berufe auf Anfang 2024 zusammenhängt. 2025 wird die Zahl der meldepflichtigen Berufe wieder erhöht (vgl. Kasten). Damit dürften die Stellenmeldungen wieder zunehmen. In welchem Ausmass dies geschehen wird, lässt sich nur schwer beziffern.

 

Kurzarbeit

Für den Dezember 2024 haben 55 Betriebe 2’299 Mitarbeitende zur Kurzarbeit vorangemeldet. Dies ist gegenüber dem Vormonat ein Rückgang um 171 Personen. Betroffen sind Betriebe in der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe aus allen Regionen des Kantons.

Detailinformationen im Statistikportal

Eine detaillierte tabellarische Darstellung der Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach soziodemografischen Merkmalen und Branchen steht auf dem kantonalen Statistikportal zur Verfügung (xlsx, pdf), ebenso zu den aktualisierten Quotenwerten (xlsx, pdf) und zur abgerechneten Kurzarbeit (xlsx, pdf). Die offenen Stellen sind als Stada-Tabelle abrufbar.

Weiteres statistisches Informationsmaterial zu den Arbeitslosen und Stellensuchenden in Form von Grafiken, Tabellen und interaktiven Datenbanken ist auf dem kantonalen Statistikportal zu finden.

Die von der Fachstelle für Statistik publizierten statistischen Informationen unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.
 

Information des Amts für Wirtschaft und Arbeit: Stellenmeldepflicht für das Jahr 2025

Seit mittlerweile sechseinhalb Jahren gilt in der Schweiz die Stellenmeldepflicht (STMP) für Berufsarten, in denen die Arbeitslosigkeit landesweit einen definierten Schwellenwert übersteigt. Der entsprechende Grenzwert liegt bei 5 Prozent. Die Liste der meldepflichtigen Berufsarten wird jeweils im vierten Quartal eines Jahres aktualisiert und gilt für die Dauer vom 1. Januar bis 31. Dezember des nachfolgenden Jahres.

Die Anzahl der Berufsarten, die für das Jahr 2025 der STMP unterstellt sind, steigt im Vergleich zu den Vorjahren wieder an. Alle Berufsarten, die im Jahr 2024 meldepflichtig waren, sind dies auch im Jahr 2025. Neu meldepflichtig sind unter anderem Führungskräfte in Vertrieb und Marketing und Servicehilfskräfte in Restaurants. Während im Jahr 2024 etwa 3,2 Prozent der Erwerbstätigen in meldepflichtigen Berufsarten arbeiteten, steigt diese Quote im Jahr 2025 auf etwa 6,5 Prozent.

Eine Übersicht zu sämtlichen Neuerungen für das kommende Jahr findet sich auf der Plattform arbeit.swiss. Arbeitgebende können mit Hilfe des Checkup Tools einfach und schnell prüfen, ob eine zu besetzende Stelle der Meldepflicht unterliegt oder nicht.