Hilfe für Opfer von Erdbeben
Die Regierung richtet einen Betrag von 30'000 Franken für die Nothilfe nach dem Erdbeben in Marokko aus. Im selben Umfang unterstützt sie die Wiederaufbau-Arbeiten nach dem Beben von letztem Februar in Syrien. In beiden Fällen handelt es sich um Nothilfe-Beiträge aus dem Lotteriefonds.
Am 8. September 2023 ereignete sich in Marokko ein Erdbeben der Stärke 6,8. Das Epizentrum des Bebens lag 72 Kilometer südwestlich von Marrakesch. Nach vorläufigen Angaben sind rund 3000 Menschen verstorben, Tausende wurden verletzt. Sie brauchen dringend medizinische Hilfe; viele Spitäler und Kliniken sind jedoch eingestürzt oder beschädigt und nicht mehr funktionsfähig.
Als eine der wenigen Hilfsorganisationen kann das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) dank seiner internationalen Vernetzung und seiner Partnerorganisation Marokkanischer Roter Halbmond rasch Hilfe leisten. Das SRK unterstützt finanziell und personell. Spezialistinnen und Spezialisten des SRK reisten kürzlich nach Marrakesch und koordinieren vor Ort mit Partnern die Nothilfelogistik. Sanitäterinnen und Sanitäter der beteiligten Organisationen helfen den Betroffenen in schwer zugänglichen Gebieten und in der Grossstadt Marrakesch. Sie bringen Menschen in Sicherheit, leisten Erste Hilfe und transportieren Verletzte in Spitäler. Die Menschen werden unter anderem mit Lebensmitteln, Haushalts- sowie Hygieneartikeln versorgt. Auch werden Unterkünfte bereitgestellt und es wird der Zugang zu sauberen sanitären Anlagen sichergestellt.
Die Regierung unterstützt die SRK bei diesen Vorhaben mit einem Staatsbeitrag in der Höhe von 30'000 Franken aus dem Rahmenkredit des Lotteriefonds für Katastrophenhilfe.
Trinkwasserversorgung in Syrien verbessern
Im Februar 2023 wurden die Türkei und Syrien von einer Erdbebenkatastrophe heimgesucht. Aufgrund des Bebens starben rund 60'000 Menschen. Der Kanton St.Gallen richtete zugunsten der Erdbeben-Betroffenen im Februar einen Nothilfebeitrag im Umfang von 70'000 Franken aus, der auf die Soforthilfe zielte. Aufgrund der Schwere des Ereignisses richtet die Regierung einen weiteren Beitrag im Umfang von 30'000 Franken mit mittel- und langfristigem Fokus aus.
Unterstützt wird ein vom Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS) vorgelegtes Projekt. Dieses zielt darauf ab, die Trinkwasserversorgung und Abwasser-Entsorgung in Syrien zu verbessern. In drei Ortschaften sollen Wasserreservoirs aus Beton repariert beziehungsweise saniert werden. An mehreren Orten wird das beschädigte Abwassersystem saniert. Die aktuellen Schäden sind für die Gesundheitssituation der Bevölkerung höchst problematisch, unter anderem weil Trinkwasser-Brunnen durch das Abwasser verschmutzt werden.
Die Regierung bringt mit beiden Lotteriefonds-Beiträgen die Solidarität der St.Galler Bevölkerung mit den betroffenen Menschen in Marokko und Syrien zum Ausdruck.