Mitteilung Kanton

Tag der offenen Türen zur Feier der Bundesverfassung

Ausschnitt Plakat zum Tag der offenen Türen
Ausschnitt Plakat zum Tag der offenen Türen

Am Samstag, 24. Juni 2023, öffnen die Regierung, der Kantonsrat und die Gerichte die Türen zum Regierungsgebäude. Sie feiern damit das 175-Jahr-Jubiläum der Bundesverfassung. Für die An- und Rückreise offeriert der Kanton der St.Galler Bevölkerung eine Gratisfahrt mit dem öffentlichen Verkehr.

Vor 175 Jahren geschah Aussergewöhnliches: Die Schweiz wurde mit der Schaffung der Bundesverfassung zur ersten Demokratie Europas. Dieser Schritt gilt als Grundstein der modernen Schweiz. So wurde damals entschieden, dass es einen Nationalrat und einen Ständerat gibt. Im Nationalrat ist die Bevölkerung proportional vertreten, der Ständerat repräsentiert die Kantone. Das Jubiläum feiert der Kanton St.Gallen mit, am Tag der offenen Türen am Samstag, 24. Juni 2023.

Die Bevölkerung kann alle drei Staatsgewalten näher kennenlernen. Die Regierung als Exekutive öffnet das sonst nicht öffentlich zugängliche Regierungszimmer. Wer will, kann auf dem Stuhl des Regierungspräsidenten ein Selfie schiessen. Die Regierungsmitglieder sind den ganzen Tag vor Ort und beantworten die Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Politik hautnah also.

Historischer Mordfall oder aktuelle Debatten?

Auch der Kantonsrat als Legislative feiert mit. Der Kantonsratssaal gilt als einer der schönsten Plenarsäle der Schweiz. Besucherinnen und Besucher können virtuell die hitzigen Diskussionen mitverfolgen. Denn im Parlament werden die Gesetze beschlossen, die für alle St.Gallerinnen und St.Galler verbindlich sind. Mit dabei ist auch die höchste St.Gallerin, Kantonsratspräsidentin Andrea Schöb.

Wer sich mehr für die Gerichte als dritte Gewalt interessiert, findet in den Gerichtssälen spannende aktuelle und historische Fälle aus dem Zivil- und Strafrecht. Unter anderem präsentieren Kantonsgerichtspräsident Patrick Guidon und Archivar Patric Schnitzer einen aufsehenerregenden Mordfall aus dem Jahr 1852. Überdies besteht die Möglichkeit, mit Richterinnen und Richtern ins Gespräch zu kommen.

Dazu kommen eine Eröffnungsrede von Bundesrätin Karin Keller-Sutter und Darbietungen von Fahnenschwingerinnen und Fahnenschwingern aus der ganzen Schweiz sowie Kunstschaffenden. Wer weniger für politische Themen brennt – zum Beispiel Kinder –, dem sei das historische Kino, der Schnupperkurs fürs Fahnenschwingen oder der Zeichenautomat empfohlen. Zudem wird eine Kinderhüte angeboten.

Gratis öV-Billet und günstige Verpflegung

Die Regierung möchte, dass alle Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons die Möglichkeit für einen Besuch haben. Deshalb hat sie entschieden, dass die Reise nach St.Gallen (Hin- und Rückfahrt) innerhalb des Kantons mit Zug und Bus gratis ist. Das Gratisbillet kann man auf der Webseite www.sg.ch/offenetueren herunterladen.

Auch die Verpflegung wird vergünstigt. Im Cateringbereich der St.Galler Festspiele auf dem Klosterplatz werden die Besucherinnen und Besucher mit Bratwurst, Chäshörnli, Softeis, Getränken und vielem mehr verwöhnt. Die Preise sind nicht ganz wie im Jahr 1848, aber doch deutlich günstiger als heute üblich.