Zahl der Stellensuchenden nimmt weiterhin ab
Ende April 2023 waren aus dem Kanton St.Gallen 8'253 Personen zur Stellensuche bei einem RAV gemeldet. Das sind gut 1'700 weniger als vor Jahresfrist. Die Zahl der offenen Stellen steigt auf rund 4'700.
Ende April 2023 waren im Kanton St.Gallen 355 Stellensuchende weniger bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet als im Monat zuvor, nämlich 8'253. Das ist eine Abnahme um 4,1 Prozent. In der gleichen Periode des Vorjahrs hatte der Rückgang 5,4 Prozent betragen. Damals war die Abnahme noch stärker vom konjunkturellen Aufschwung getragen, jetzt spielen saisonale Gründe eine wichtige Rolle. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2022 entspricht dies einem Rückgang von 1'715 Personen oder gut 17 Prozent.
Altersgruppen
Der Rückgang beträgt im Jahresvergleich in der jüngsten Altersgruppe der 15-24-Jährigen 2 Prozent, das sind 17 Personen. Bei den 25- bis 49-Jährigen wird der Vorjahresstand um 981 Personen oder 17 Prozent unterschritten. Die Zahl der 50-jährigen und älteren Stellensuchenden ist gegenüber dem Vorjahreswert um 717 Personen gesunken, das entspricht 21,4 Prozent. Diese Unterschiede haben damit zu tun, dass bei den Älteren die Rückkehr in den Arbeitsmarkt nach den Pandemiejahren später eingesetzt hat als bei den Jüngeren.
Wahlkreise
Die Zahl der Stellensuchenden hat sich in den Wahlkreisen unterschiedlich entwickelt. Im Vergleich zum Vormonat liegt die Abnahme zwischen minus 6 Prozent im Wahlkreis Wil und minus 0,9 Prozent im Sarganserland. Im Vorjahresvergleich liegen die Rückgänge im Rheintal und im Werdenberg, die stärker industriell geprägt sind, mit minus 10,6 beziehungsweise 6 Prozent am tiefsten. Im Toggenburg, in See-Gaster und im Wahlkreis St.Gallen, wo der Dienstleistungssektor wichtiger ist, sind über 20 Prozent weniger Stellensuchende als im Vorjahr bei einem RAV gemeldet.
Offene Stellen
Ende April waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 4'708 offene Stellen gemeldet. Das sind 1'288 weniger als vor Jahresfrist und 283 mehr als im Vormonat. Drei Fünftel davon stammen aus meldepflichtigen Berufen. Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Dienstleistungsberufe, Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Handwerks- und verwandte Berufe. Der starke Rückgang zum Vorjahr ist dadurch zu erklären, dass seit Anfang dieses Jahres weniger Berufe der Meldepflicht unterstehen als noch 2022.
Wegen einer noch nicht abgeschlossenen Umstellung der entsprechenden Datenbank können die Zahlen zur Kurzarbeit momentan nicht aktualisiert werden. Sobald sie vorliegen, werden sie auf dem Statistikportal einsehbar sein.
Detail-Informationen im Statistikportal
Eine detaillierte tabellarische Darstellung der Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach soziodemographischen Merkmalen und Branchen steht auf dem kantonalen Statistikportal zur Verfügung (xlsx, pdf), ebenso zu den aktualisierten Quotenwerten (xlsx, pdf) und zur abgerechneten Kurzarbeit (xlsx, pdf). Die offenen Stellen sind als Stada-Tabelle abrufbar.
Weiteres statistisches Informationsmaterial zu den Arbeitslosen und Stellensuchenden in Form von Grafiken, Tabellen und interaktiven Datenbanken ist auf dem kantonalen Statistikportal zu finden.
Die von der Fachstelle für Statistik publizierten statistischen Informationen unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.