Mitteilung Kanton

Mitwirkung für Variantenstudium Rickenstrasse startet

Illustrastion Varianten St.Gallenkappel
Illustrastion Varianten St.Gallenkappel

Das kantonale Tiefbauamt prüft für die Rickenstrasse zwischen Wattwil und Neuhaus verkehrliche Verbesserungen. 2022 führte das Tiefbauamt ein umfassendes Variantenstudium durch. Vom 22. März bis 30. April 2023 kann sich die Bevölkerung im Mitwirkungsverfahren zu den Varianten äussern.

Mit einer Zweckmässigkeitsbeurteilung untersucht das kantonale Tiefbauamt, wie die Rickenstrasse zwischen Wattwil und Neuhaus verkehrlich optimiert werden kann. Ziele der Optimierung sind: die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmende verbessern, Lärmimmissionen minimieren sowie die Aufenthaltsqualität im Siedlungsgebiet erhöhen.

Zur Zweckmässigkeitsbeurteilung gehörte ein umfangreiches Variantenstudium, welches das Tiefbauamt 2022 durchgeführt hat. Mit den Gemeindebehörden von Wattwil, Gommiswald und Eschenbach wurden erste Massnahmenvarianten entwickelt und nach wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Kriterien systematisch bewertet. Berücksichtigt wurden Kriterien wie Kosten, Verkehrssicherheit, Komfort für Fuss- und Veloverkehr, Eingriffe in die Natur oder Einfluss der Massnahmen auf das Orts- und Landschaftsbild.

Varianten Dorf Ricken

Aufgrund der Bewertungsergebnisse beabsichtigt das kantonale Tiefbauamt, für das Dorf Ricken zwei Varianten weiterzuverfolgen: die Optimierungen der Ortsdurchfahrt (Betriebs- und Gestaltungskonzept) oder eine Kurzumfahrung nordwestlich des Siedlungsgebiets.

Auch eine Querverbindung im Gebiet Schwarzholz wird in die weiteren Überlegungen miteinbezogen. Diese Spange dient als Verbindung zwischen den beiden von Ricken ausgehenden Hauptverkehrsachsen Richtung Rapperswil beziehungsweise Richtung Uznach.

Die Optimierung der Ortsdurchfahrt weist in der Zweckmässigkeitsbeurteilung die besten Ergebnisse in Bezug auf die Kosten und den Schutz des Orts- und Landschaftsbildes auf. Die Umfahrungsvariante würde indessen 83 Prozent des Verkehrs im Dorf reduzieren und hat die beste Bewertung hinsichtlich der Lärm- und Luftbelastung.

Varianten St.Gallenkappel

Für das Dorf St.Gallenkappel möchte das kantonale Tiefbauamt drei Varianten weiterverfolgen: die Optimierungen der Ortsdurchfahrt sowie zwei Umfahrungsvarianten. Beide Umfahrungen führen im Norden um das Siedlungsgebiet herum, wobei die längere der beiden Varianten zusätzlich auch den Weiler Betzikon umfahren würde.

Gleich wie in Ricken weist die Optimierung der Ortsdurchfahrt das beste Ergebnis in Bezug auf die Kosten und den Schutz des Orts- und Landschaftsbildes auf. Mit der Umfahrung würde der Verkehr in St.Gallenkappel um rund 65 Prozent des Verkehrs reduziert. In Betzikon wären es bei der Umsetzung der Langvariante sogar 85 Prozent.

Kein Langtunnel Wattwil–Neuhaus

Im Weiler Gebertingen werden Optimierungen der bestehenden Ortsdurchfahrt weiterverfolgt. Themen sind dabei unter anderem die Bushaltestellen sowie die Fuss- und Veloinfrastruktur. Die Variante eines Langtunnels zwischen Wattwil und Neuhaus verfolgt das Tiefbauamt nicht weiter. Die Entlastungswirkung des Langtunnels wäre für die Dörfer Ricken und St.Gallenkappel mit 49 beziehungsweise 47 Prozent deutlich kleiner als die Entlastung durch Kurzumfahrungen (83 beziehungsweise 67 Prozent weniger Verkehr). Zudem wären die Kosten deutlich höher.

Mitwirkungsverfahren startet

Die Bevölkerung hat nun die Möglichkeit, in einem Mitwirkungsverfahren zu den empfohlenen Varianten Stellung zu nehmen.

Das Mitwirkungsverfahren dauert vom 22. März bis zum 30. April. Die Mitwirkung ist online möglich: https://www.sg.ch/bauen/tiefbau/mitwirkung-kantonsstrassenprojekte.html