St.Gallen und Baden-Württemberg fordern stabile Rahmenbedingungen für Grenzregion
Am Donnerstag hat sich die Regierung des Kantons St.Gallen mit Regierungsvertreterinnen und -vertretern des Landes Baden-Württemberg ausgetauscht. Im Mittelpunkt der Gespräche standen das Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union (EU), dessen Auswirkungen auf die Grenzregion sowie der Ausbau des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs. Beide Regierungen betonten die Wichtigkeit starker bilateraler Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU für den Grenzraum.
Der Kanton St.Gallen und das Land Baden-Württemberg blicken auf eine lange gemeinsame Kooperation zurück und sind wirtschaftlich eng verflochten. Die drohende Erosion der bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU in Folge des Abbruchs der Verhandlungen über ein institutionelles Abkommen betreffen die Grenzregion direkt. Beide Regierungen setzen sich deshalb beim Bundesrat und den Europäischen Institutionen für die Sicherung und Stärkung der bilateralen Beziehungen ein und appellieren, dass stabile Rahmenbedingungen und tragfähige Antworten auf die Fragen der künftigen Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU zu finden sind.
Um die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung und der Wirtschaft zu erfüllen, setzen sich St.Gallen und Baden-Württemberg für eine Verbesserung der Erreichbarkeit der Bodenseeregion im Rahmen der Internationalen Bodensee-Konferenz ein. Zum Beispiel treiben sie gemeinsam das Projekt «Bodanrail 2045» voran. Dessen Ziel sind kürzere Reisezeiten und bessere Verbindungen.
Am Vorabend des Regierungstreffens war St.Gallen Gastkanton beim Empfang des Schweizerischen Generalkonsulats in Stuttgart anlässlich der Bundesfeier. Unter dem Motto «Tuchfühlung über Grenzen hinaus» bot der Netzwerkanlass Vertreterinnen und Vertretern aus der Textilbranche, Politik und Wirtschaft die Möglichkeit zum Austausch über das innovative Potenzial beider Regionen.