Regierung setzt sich für humanitäre Hilfe ein
Die Regierung des Kantons St.Gallen zeigt sich besorgt über die Lage im Flüchtlingslager Moria. Sie spricht deshalb 30'000 Franken aus dem Lotteriefonds für die Soforthilfe vor Ort und setzt sich beim Bundesrat für die zusätzliche Aufnahme von Asylsuchenden von Moria ein.
Nach dem Brand im grössten Flüchtlingslager Europas sind viele Flüchtlinge menschenunwürdigen Bedingungen ausgesetzt. Zuletzt lebten dort nach griechischen Angaben rund 12'600 Flüchtlinge. Das Lager ist auf 2'800 Personen ausgelegt. Nach dem Grossbrand übernachten nun tausende von Flüchtlingen im Freien. Es droht eine humanitäre Katastrophe.
Derzeit steht die humanitäre Hilfe vor Ort im Vordergrund. Die Flüchtlinge müssen unverzüglich untergebracht und versorgt werden. Die Regierung hat deshalb entschieden, der Glückskette 30'000 Franken aus dem Lotteriefonds zu überweisen. Die Glückskette wird das Geld vor Ort einsetzen und dabei mit der Hilfsorganisation SAO zusammenarbeiten.
Der Bundesrat will zudem rund 20 unbegleitete Kinder und Jugendliche aus Moria aufnehmen. Aus Sicht der St.Galler Regierung reicht dies nicht aus. Sie zeigt sich deshalb bereit, zusätzliche Flüchtlinge aus Moria aufzunehmen. Eine Aufnahme müsste aber durch eine vom Bund koordinierte, humanitäre Aufnahmeaktion stattfinden.